Ganz nebenbei Ganz nebenbei

Ganz nebenbei

Autobiographie

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Beschreibung des Verlags

"Ganz nebenbei" ist Woody Allens weitgespannter Rückblick auf das eigene Leben und  Werk. Er zeichnet die Stationen einer Karriere auf der Bühne, vor und hinter der Kamera und als Autor nach und gibt Auskunft über seine Jugend, über Familie und Freunde wie über die Lieben seines Lebens.

GENRE
Biografien und Memoiren
ERSCHIENEN
2020
25. März
SPRACHE
DE
Deutsch
UMFANG
448
Seiten
VERLAG
Rowohlt E-Book
GRÖSSE
2
 MB

Kundenrezensionen

Kasimir B. ,

Pflicht für alle Woody Allen Fans

Im Vorfeld habe ich etliche, naja, mäßig begeisterte Rezensionen über dieses umstritten Buch gelesen, eine Kritik bezog sich auch auf die - angeblich - schlechte Übersetzung.
Ich halte die Übersetzung für gelungen. Der Stil ist vielleicht etwas flapsig, typisch Woody Allen eben. Eigentlich streng chronologisch, schweift Allen bei sich bietenden Gelegenheiten oft ab und verstrickt sich auf Nebenschauplätzen; man muss daher auch gelegentlich diese Gedankensprünge mitmachen, und den einen oder anderen Namen googeln, welche er einfließen lässt, was manchmal etwas mühsam ist. Das Buch würde sich trotzdem gut als Hörbuch eignen, weil der Stil sehr gut als Erzählung so aus dem Stegreif heraus durchgehen könnte. Wahrscheinlich hat einfach so vor sich hingeschrieben und keine Zeile korrigiert oder überarbeitet.
Während der Lektüre fällt auf, wie viel in Woody Allens Filmen sich direkt aus seinem eigenem Erleben zu speisen scheint, zumindest was seine ernsteren Filme anbelangt. Er spielt sich offensichtlich selber, und er ist genau so, wie er in den Filmen ist: Ein Fragender und ewig Zweifelnder, nie wunschlos glücklich. Mir drängt sich folgender Vergleich auf: Er ist das Gegenteil von Donald Trump, letzterer überschätzt sich maßlos, Woody Allen unterschätzt sich maßlos.
Natürlich war ich auch gespannt, wie er sich gegen die Vorwürfe, die seine Ex-Partnerin Mia Farrow gegen ihn erhebt, wehrt. Dazu fällt mir nur folgendes auf: „Woody Allen hat seine Adoptivtochter geheiratet! Skandal, Skandal!" So der Tenor der Berichterstattung. Die Wahrheit sieht anders aus: Woody Allen war nie verheiratet mit Mia Farrow, und Woody Allens Frau war ein Adoptivkind (eines von vielen) von Mia Farrow, das auch von einer völlig überforderten Adoptivmutter schlecht behandelt wurde. Die Vorwürfe, Woody Allen hätte seine leibliche Tochter Dylan als Kind missbraucht wurden nie vor Gericht verhandelt, weil die Behörden keine Anhaltspunkte dafür gefunden hatten, dass daran was dran gewesen wäre. Und Woody Allen hat mit seiner Frau zwei Adoptivkinder, die Adoption wäre wohl nie durchgegangen, wenn die Behörden Zweifel an der Eignung der Adoptiveltern gehabt hätten.
So scheinen die Vorwürfe gegenüber Woody Allen schlicht und einfach Fressen für eine miese Skandalpresse zu sein.
Ich für meinen Teil bin froh um diese Autobiographie. Nach der Lektüre habe ich jetzt das Gefühl, dass ich mich nicht dafür irgendwie rechtfertigen muss, wenn ich in Woody Allen einen der großartigsten Filmemacher unserer Zeit und einen menschlich integren Zeitgenossen sehe.

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