Im Schatten der Mauer
"...mit dem Kopf im Westen und dem Hintern im Osten"
Beschreibung des Verlags
Persönliche Erinnerungen zu Mauerbau und Mauerfall von Regine Hildebrandt (1941—2001), Ministerin für Arbeit, Soziales, Gesundheit und Frauen
[...] meine Schilderung vom 9. November 1989 kann nicht andeutungsweise den überwältigenden Eindruck widerspiegeln, den die Maueröffnung für uns hatte. Noch heute macht mich mein Fahrer auf meinen Wunsch jedesmal aufmerksam, wenn wir über die Glienicker Brücke, die Grenze zwischen Potsdam und Berlin, fahren, weil ich das immer wieder bewußt empfinden will. Diese Brücke konnte zu DDR-Zeiten kein Mensch passieren – nur ganz bedeutende Spione wurden hier ausgetauscht!
Wenn je bei uns Ostlern nostalgieähnliche Gefühle aufkommen sollten [...] reicht eine solche «Grenzpassage», um sich an Eingrenzung, Bevormundung und Gängelung in der DDR zu erinnern und sich daran zu freuen, daß das vorbei ist.