Interaktionsrituale nach Erving Goffman. Zu Ehrerbietung und Benehmen Interaktionsrituale nach Erving Goffman. Zu Ehrerbietung und Benehmen

Interaktionsrituale nach Erving Goffman. Zu Ehrerbietung und Benehmen

    • 15,99 €
    • 15,99 €

Beschreibung des Verlags

Der Untertitel Goffmans Buches "Interaktionsrituale - Über Verhalten in direkter Kommunikation" gibt Aufschluss über den eigentlichen Untersuchungsgegenstand: das Verhalten eines Individuums beim Zusammentreffen mit anderen Individuen und der Platz des Einzelnen in der Gemeinschaft, kurz: „the interaction order“.

Individueller Identität und Gesellschaft bzw. die Frage nach den gesellschaftlichen Bedingungen zur Bildung von sozialer Identität ist Kernpunkt der Soziologie Erving Goffmans. Er betrachtet Identität als „das Resultat eines prinzipiell unlösbaren Dauerkonflikts zwischen menschlichen Individuen und dem ihr Leben regulierenden Institutionen.“

Das Aufeinandertreffen von Menschen in verschiedenen Situationen ist die Basis der Interaktion. Jedoch geht es hier nicht um individuelle Verhaltensmuster, die in der Persönlichkeit jedes Einzelnen verankert sind, sondern um die normative Struktur, die das zwischenmenschliche Verhalten regelt. Goffman betont, dass sein Interesse den „syntaktischen Beziehungen zwischen den Handlungen verschiedener gleichzeitig anwesender Personen“ , als der Psychologie dieser Personen gilt. Hierbei muss man sich natürlich ebenso mit der Frage beschäftigen, welche grundlegenden Eigenschaften ein handelnder Mensch haben muss, damit die interaktive Ordnung überhaupt funktioniert. Goffman bezeichnet diese Vorgehensweise, Situationen menschlichen Handelns zu untersuchen, als „Soziologie der Gelegenheiten“.

Handlungen unterliegen einem Muster, das bewusst oder unbewusst von jedem der Beteiligten verfolgt wird: Die Beurteilung der jeweiligen Situation, die Einschätzung des Gegenübers bzw. der anderen beteiligten Personen und die Selbstdarstellung, meist mit dem Ziel, sich selbst ins beste Licht zu rücken. Während der Interaktion sieht sich der Einzelne der Aufgabe gegenüber, aus seinem verfügbaren Handlungsspielraum die angemessene Aktion herauszufiltern und auch auf zum Teil konträre Anforderungen passend zu agieren.
Die Arbeit beschäftigt sich nun mit Verhaltensregeln, insbesondere der Ehrerbietung und dem Benehmen, welchen Goffman ein eigenes Kapitel in seinen Interaktionsritualen widmet. Seinen Ausführungen liegt eine Beobachtungsstudie in einer psychiatrischen Klinik zu Grunde.

GENRE
Sachbücher
ERSCHIENEN
2003
12. November
SPRACHE
DE
Deutsch
UMFANG
34
Seiten
VERLAG
GRIN Verlag
GRÖSSE
294,6
 kB

Mehr Bücher von Iris Baumgärtel

Interaktionsrituale nach Erving Goffman. Zu Ehrerbietung und Benehmen Interaktionsrituale nach Erving Goffman. Zu Ehrerbietung und Benehmen
2003
Erinnern und Vergessen in Christopher Nolan`s "Memento" Erinnern und Vergessen in Christopher Nolan`s "Memento"
2004
Georg Simmels Theorie der Erkenntnis unter dem Einfluss Diltheys Georg Simmels Theorie der Erkenntnis unter dem Einfluss Diltheys
2003
Modernisierung und eine Geschichte der Genussmittel Modernisierung und eine Geschichte der Genussmittel
2002
Erhebung von Verlaufsspuren -- Kontinuierliche Fernsehzuschauerforschung und Einschaltquoten Erhebung von Verlaufsspuren -- Kontinuierliche Fernsehzuschauerforschung und Einschaltquoten
2002
Die Lüge, ein linguistischer Fall - Beschreibung des Lügens als Sprechakt sprachlicher Täuschung Die Lüge, ein linguistischer Fall - Beschreibung des Lügens als Sprechakt sprachlicher Täuschung
2006