Der blaue Diamant

Die Erzählungen spiegeln Träume des nach einem Anschlag aus dem Koma erwachenden Gangsterbosses Jason Koslowski. Wie in einem verstörenden Kaleidoskop sind innere Landschaften und innere Personen symbolisch miteinander in Beziehung gesetzt. Mehrere Geheimdienste sind jedoch nur an einem bestimmten Aspekt aus der Vergangenheit Jasons interessiert: An dem Verbleib eines ominösen blauen Diamanten, der über besondere Eigenschaften verfügt. Nach Befragungen durch Geheimagenten und nach monatelanger Vergabe von psychoaktiven Substanzen, die die Erinnerungsblockade von Jason beheben sollen, erreicht Jason erschöpft einen Punkt, in dem die Erinnerung wieder einsetzt. Jason weiß nun, dass er tatsächlich mit dem blauen Diamanten in Verbindung steht. Mit Hilfe seines Bruders Krypp gelingt ihm die Flucht aus dem Militärhospital, in dem er untergebracht ist. Kurzentschlossen sucht er nach dem blauen Diamanten und findet ihn. Aus Furcht vor dem Zugriff der Behörden und der Geheimdienste beschließen die Brüder, sich auf den Weg über Kuba nach Panama zu machen, um dort nach den Hintergründen des blauen Diamanten nachzuforschen. Auf dem Weg dahin begegnet ihnen ein junger deutscher Geheimdienstmann im Rang eines Oberst, genannt Chicken Wing, der zwar an den Befragungen im Militärhospital beteiligt war, sich aber stets fair gegenüber Jason verhalten hat. Es findet vermittels Oberst Chicken Wing eine Übergabe des blauen Diamanten an den deutschen Geheimdienst statt, die Jason mit seinem Bruder Krypp aus der Schusslinie bringt.


Mit den Mitteln der Ironie, der Überzeichnung und mit ausgeprägter Erzählfreude arbeitet der Autor konsequent auf das Genre des Agententhrillers hin. Aus vermeintlich harmlosen Versatzstücken aus Darstellungen einer folkloristischen, fiktiven Bergwelt entstehen so Verweise in die Gedankenwelt eines Gangsterbosses und in die Arbeitsweise von Geheimdiensten.


Diese Erzählsammlung stellt den ersten, inhaltlich abgeschlossenen Band einer Erzählreihe dar.