Mein Chef ist eine Frau

Nur 2,7 Prozent der Vorstandsmitglieder in den DAX-Unternehmen sind weiblich, jüngst wird wieder eine Frauenquote gefordert. Juliane Gringer ist aus aktuellem Anlass der Frage nachgegangen, wie Frauen im  Berufsalltag tatsächlich führen. 


»Mein Chef ist eine Frau« bereichert die kontroverse Debatte um weibliche Spitzenkräfte um eine neue Perspektive: die persönliche Sicht derjenigen, die es betrifft. 24 Frauen und Männer berichten von ihren Erfahrungen mit weiblichen Vorgesetzten. Aber auch Chefinnen schildern, wie sie sich und ihre Rolle im Berufsalltag einschätzen. Diese Porträts orchestrieren verschiedenste Stimmen zur Frage, ob es ihn in der Arbeitswelt tatsächlich gibt, den kleinen Unterschied.


In letzter Zeit ist der Ruf nach einer Frauenquote wieder lauter geworden: Auf den höheren Stufen der Karriereleiter stehen nach wie vor fast nur Männer. Aber es gibt sie immer öfter: Chefinnen, die sich mit Kompetenz und Selbstbewusstsein gegen die männliche Konkurrenz durchgesetzt haben. 


Sie führen eine Handvoll Mitarbeiter oder Zehntausende. Sie haben Macht und leben diese anders als Männer. Sie überzeugen mit ganz eigenen, weiblichen Qualitäten. Oder sie enttäuschen, weil sie ihrer Position nicht gewachsen sind. Manchmal sind sie »typisch weiblich« – zickig, naiv und zu zaghaft. Manchmal sind sie einfach die »besseren Männer«.