Kurz vor dem Arsch der Welt links ab Kurz vor dem Arsch der Welt links ab

Kurz vor dem Arsch der Welt links ab

Fast ein Heimatroman

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Beschrijving uitgever

Punk in den Städten zu Beginn der 80er Jahre war ein Zuckerschlecken verglichen mit dem Alltag der ersten Randgebietslandpunks, die nicht mittendrin, sondern nur "nah dabei" waren. Während Punk von der Insel aufs Festland schwappte, um sich auf den öffentlichen Plätzen mit bunten Haaren, zahmem Kleingetier, viel Leder und noch mehr Nieten ins Stadtbild zu prägen, gärte es unweit auf dem Land noch langsam vor sich hin. 17 Kilometer können eine nahezu unüberbrückbare Distanz sein, wenn der letzte Bus von der Landeshauptstadt um 22:00 Uhr heim ins schwäbische Hinterland fährt, das immer noch einen ausreichenden Radioempfang hat, um zu erfahren, was man gerade verpasst. Ebenda "nebenan" färbt sich ein Halbwüchsiger das erste Mal die Haare, was außer seinem Vater, der fortan in der Überzeugung lebt, einen schwulen Sohn zu haben, keinen weiter provoziert, denn schließlich kennen die älteren Mitbewohner des kleinen Dorfes einander und damit auch den kleinen Punk, der im letzten Herbst noch mit ihrer Tochter gemeinsam in die zweite Klasse ging. Wie erregt man öffentliches Ärgernis, wenn einen die Kassiererin im Nachbarladen beim Kauf des ersten Sixpacks beim Vornamen nennt? Wie fand Punk und später Hardcore kurz vor dem Arsch der Welt (links von der Autobahn ab) tatsächlich statt? Wie funktionierte das in der grauen Zeit, bevor das Internet mit all seinen Annehmlichkeiten auch das allerletzte Kaff beglückte? Wie kam man an Musik, Klamotten, Konzerte oder den neuesten Szenetratsch, wenn man nur ein Fahrrad oder mit etwas Glück ein Mofa hatte? Und wer trug eigentlich am meisten zur Verbreitung von Punk bei? Leicht war's nicht, schön auch nicht immer! Reviews zur Print-Ausgabe "... Im Eigenverlag (aka: macht ja sonst keiner, also mach ich’s halt selbst) brachte er „Kurz vor dem Arsch der Welt links ab“ ... heraus. „Arsch“ ist sowas wie „Dorfpunks“ auf Schwäbisch (also regional gesehen, nicht sprachlich), nur mit wirklich coolen musikalischen Referenzen und Details, sowas wie die Kalle Stilles „Coming of Age“-Bekenntnis, mit dem Unterschied, dass in solchen Büchern normalerweise entweder mit viel Pathos Geschichtsklitterung betrieben wird oder erfundene Geschichten aufgetischt werden, mit denen man am Punkrock-Stammtisch glaubt punkten zu können. Bei Kalle ist das erwartungsgemäß anders: lakonisch und ironisch werde hier die Teenagerjahre im drögen Stuttgarter Umland aufbereitet, die nur zu ertragen waren durch den bis heute überlebensnotwendigen kulturellen Input in Form von Tonträgern. Lesen, wenn man selbst in jener Zeit aufgewachsen ist, lesen, wenn man Abenteuergeschichten und Expeditionsberichte aus einer fernen Vergangenheit liebt. ..." (Joachim Hiller, OX-Fanzine) "... Ich hatte kürzlich das Gefühl, dass es momentan relativ viele dieser „Kindheit in den 80ern“ Bücher gibt. Da gehört „Kurz vor dem Arsch der Welt links ab“ natürlich auch erstmal dazu. Aber an diesem Buch schätze ich vor allen Dingen, dass hier nicht permanent diese ätzende „Früher war alles besser“ Sentimentalität verbreitet wird. Kalle Stille hat vielmehr eine realistische rückblickende Sicht auf die Dinge, garniert mit einem dicken Brocken Sarkasmus/Ironie und staubtrockenem Humor. ..." (minusrockcity.blogspot.de)

GENRE
Fictie en literatuur
UITGEGEVEN
2013
15 juli
TAAL
DE
Duits
LENGTE
206
Pagina's
UITGEVER
Karl-Heinz Stille
GROOTTE
514,3
kB