Von der freiwilligen Knechtschaft des Menschen
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Publisher Description
Der französische Schriftsteller Etienne de la Boétie (1530-1563) schrieb den "Diskurs über die freiwillige
Knechtschaft", eine Schrift, aufgrund derer Michel de Montaigne die Freundschaft mit ihm suchte.
Er absolvierte ein Studium der Rechte an der Universität von Orléans und wurde Berater beim Parlement
von Bordeaux. Sein Lehrer kam 1559 in die Bastille und wurde aufgrund einer Verteidigungsrede vor dem König in offener Rede mit den Worten: "Glaubt man denn, es sei leicht, Leute zu verurteilen, die noch mitten in den Flammen Christus anrufen?" von König Heinrich II. gehängt und verbrannt.
La Boétie starb 1563 überraschend an der Ruhr.
Er deckt in seiner Schrift scharfsinnig die Gründe auf, wieso Millionen Menschen einen einzigen Herrscher, der ebenfalls nur ein Mensch ist wie sie, fürchten und sich von ihm verknechten lassen. Damit ist er ein humanistischer Vorläufer von Kants Rede von der "selbstverschuldeten Unmündigkeit" in der politischen Philosophie sowie ein Vorläufer des Anarchismus, des Gedankens der Non-Kooperation und des zivilen Ungehorsams.
La Boéties Schrift über Freiheit und Knechtschaft liegt hier in der deutschen Übersetzung des bekannten anarchistischen Schriftstellers Gustav Landauer vor.