Die Geschwister
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Wilhelm liebte die Witwe Charlotte. Kurz vor ihrem Tode vertraute Charlotte dem Geliebten ihre Tochter Marianne an. Wilhelm verliebt sich in das junge Mädchen, Ebenbild der Verstorbenen, spricht aber mit niemandem über seine Gefühle. Marianne hält Wilhelm für ihren Bruder und kann sich eine Zukunft ohne ihn überhaupt nicht vorstellen. Fabrice, ein guter Geschäftsfreund Wilhelms, glaubt auch an die Mär von den beiden Geschwistern und macht Marianne den Hof. Der Freund nimmt Mariannes ausweichende Erwiderung auf seine stürmische Werbung für eine Zusage. Erfreut und erregt macht der Bräutigam in spe dem verdutzten Wilhelm davon Mitteilung und bittet um den Segen des "Bruders". Eine Zustimmung zu diesem Eheplan kommt für Wilhelm ganz und gar nicht in Frage. Im Gegenteil – er setzt Fabrice ins Bild: Marianne und Wilhelm sind keine Geschwister. Der Freund verlässt brüskiert die Szene. Dafür naht Marianne verlegen und gesteht Wilhelm ihre ungeschickte Reaktion auf den Heiratsantrag. Diesem Geständnis folgt das nächste: Marianne könne überhaupt nicht heiraten, denn sie liebe nur Wilhelm. Jetzt ist der Glückliche an der Reihe mit dem Gestehen: Marianne sei nicht seine Schwester. Er ruft sie an mit „Geliebte!“ und „Gattin!“ Die Glückliche umhalst ihren Bräutigam.