Begegnungen am Meer
Sophienlust 346 – Familienroman
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- CHF 3.50
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Beschreibung des Verlags
Die Idee der sympathischen, lebensklugen Denise von Schoenecker sucht ihresgleichen. Sophienlust wurde gegründet, das Kinderheim der glücklichen Waisenkinder. Denise formt mit glücklicher Hand aus Sophienlust einen fast paradiesischen Ort der Idylle, aber immer wieder wird diese Heimat schenkende Einrichtung auf eine Zerreißprobe gestellt.
Diese beliebte Romanserie der großartigen Schriftstellerin Patricia Vandenberg überzeugt durch ihr klares Konzept und seine beiden Identifikationsfiguren.
Monika Eckmann lag auf ihrer Luftmatratze in der prallen Sonne und döste vor sich hin. Sie hatte zwar ein Buch neben sich liegen, aber dessen Lektüre reizte sie nicht. Um die Wahrheit zu sagen – es gab zurzeit nichts, was ihr Spaß gemacht hätte. Sie hatte die Urlaubsreise nach Kreta lediglich deshalb angetreten, weil sie gehofft hatte, Ablenkung zu finden. Doch gerade die im Urlaub unvermeidliche Muße brachte ihr ihre Probleme erst recht zu Bewusstsein. Sie hätte natürlich Sport betreiben können. Es gab in der weitläufigen Hotelanlage die Möglichkeit, Tennis, Tischtennis, Boccia und Minigolf zu spielen. Außerdem konnte man Segelboote und Surfbretter ausleihen, aber nichts davon kam für Monika infrage. Erstens war sie ein eher unsportlicher Typ, zweitens brauchte man für Tennis und Tischtennis einen Partner. Selbst die vielen Sehenswürdigkeiten, die es auf der Insel gab, ließen die junge Frau kalt. Normalerweise hätte sie sich voll Begeisterung auf die stummen Zeugnisse vergangener Epochen gestürzt und besichtigt, was es zu besichtigen gab, aber im Moment hatte sie keine Lust, bei sengender Hitze zwischen alten Steinmauern herumzustapfen. Sie hatte einfach zu überhaupt nichts Lust. Sie lag lethargisch da und dachte nicht einmal an den Sonnenbrand, der ihr drohte, wenn sie sich nicht bald an ein schattiges Plätzchen zurückzog. Plötzlich traf etwas Kaltes ihre Beine, sodass sie erschrocken hochfuhr. »Entschuldige«, sagte ein zartes Kinderstimmchen. »Ich wollte dich nicht anspritzen. Ich bin gestolpert.« Ein kleines blondes Mädchen stand neben Monika und sah sie aus großen graublauen Augen ein wenig furchtsam an. In der linken Hand hielt das Kind einen Plastikeimer, der mit Wasser gefüllt war, in der rechten eine grüne Spielzeuggießkanne.