Das dreizehnte Kapitel Das dreizehnte Kapitel

Das dreizehnte Kapitel

    • CHF 10.00
    • CHF 10.00

Beschreibung des Verlags

Die meisten leiden ohne Gewinn – so steht es im Roman «Das dreizehnte Kapitel», der ebendiesen Satz widerlegen will. Mit einem Festessen im Schloss Bellevue fängt er an: Ein Mann sitzt am Tisch einer ihm unbekannten Frau und kann den Blick nicht von ihr lösen. Wenig später schreibt er ihr, und zwar so, dass sie antworten muss. Es kommt zu einem Briefwechsel, der von Mal zu Mal dringlicher, intensiver wird. Beide, der Schriftsteller und die Theologin, beteuern immer wieder, dass sie glücklich verheiratet sind. Aber sie gestehen auch, dass sie in dem, was sie einander schreiben, aus sich herausgehen können wie nirgends sonst und dass sie ihre Ehepartner verraten. Nur weil ihr Briefabenteuer so aussichtslos ist, darf es sein. An ein persönliches Treffen ist nicht zu denken. Die Buchstabenketten sind Hängebrücken über einem Abgrund namens Wirklichkeit.
Eines Tages teilt die Theologin mit, ihr Mann sei schwer erkrankt. Während sie auf einer Fahrradtour durch Kanadas Wildnis mit ihm noch einmal das Leben feiert, wartet der Schriftsteller auf Nachrichten. Als wieder eine eintrifft, wirft sie alles um.
Martin Walsers Roman über eine Liebe, die als Unmöglichkeit so tiefgründig und lebendig ist wie kaum etwas, kreist auf schwindelerregende Weise um das Wesen der menschlichen Existenz. Und führt dabei vor Augen, dass eine Liebe ohne Hoffnung auf Hoffnung das eigene Leben erst empfindbar macht. Ein bewegender, lebenskluger, ja aufregender Roman über eine Frau und einen Mann, die gerade durch die Unmöglichkeit ihrer Liebe zu einer noch nie erfahrenen Gefühlsheftigkeit gesteigert werden.
«Kaum einer vermag die Verwerfungen und Abgründe in den menschlichen Verhältnissen besser auszuloten als Martin Walser.» Volker Hage, Der Spiegel
«Seit einem halben Jahrhundert ist Martin Walser unser Gewährsmann für Liebe, Ehe, Glaube und deutsche Befindlichkeiten. Die Vermessung der Ausdruckswelt, des Daseins als Abfolge schwankender Empfindungen – das ist seine große Stärke.» Felicitas von Lovenberg, Frankfurter Allgemeine Zeitung
«Martin Walser schreibt nicht nur die schönsten Sätze, er stellt sie auch in anregende Horizonte.» Andreas Isenschmid, Neue Zürcher Zeitung
«Martin Walser ist einer der wichtigsten Schriftsteller, die wir haben. Sein Gedächtnis, seine Genauigkeit in der Betrachtung von menschlichen Verhältnissen und Unverhältnissen ist unerreicht, seine sprachliche Risikobereitschaft ist beispielhaft. Er geht in jeder Hinsicht aufs Ganze. Kurz, Martin Walser ist ein Dichter.» Frank Hertweck, SWR

GENRE
Belletristik und Literatur
ERSCHIENEN
2012
7. September
SPRACHE
DE
Deutsch
UMFANG
272
Seiten
VERLAG
Rowohlt E-Book
GRÖSSE
1
 MB

Mehr Bücher von Martin Walser

Ein fliehendes Pferd Ein fliehendes Pferd
2015
Ein sterbender Mann Ein sterbender Mann
2016
Ein liebender Mann Ein liebender Mann
2009
Der Augenblick der Liebe Der Augenblick der Liebe
2006
Muttersohn Muttersohn
2011
Tod eines Kritikers Tod eines Kritikers
2003