Girards Theorie der Krise des Opferkults am Beispiel der Trachinierinnen von Sophokles
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Beschreibung des Verlags
Im Folgenden möchte ich versuchen, Girards Theorie des Opferkultes darzulegen. Dabei werde ich zunächst auf den mimetischen Charakter der Gewalt eingehen und erläutern, weshalb dieser eine existentielle Bedrohung für primitive Gesellschaften darstellt. Im Zentrum dieser Ausführung werden die Eigenschaften und Funktionen des rituellen Opfers stehen. Insbesondere werden wir sehen, inwiefern das Opfer als Katalysator der Gewalt die Gemeinschaft vor einem Kollaps der inneren Ordnung bewahrt. Im Anschluss daran werde ich auf die Krise des Opferkultes zu sprechen kommen, die durch den Verlust des Opfers ausgelöst wird, und deren Verbindung zur antiken Tragödie. Anhand der Trachinierinnen von Sophokles werde ich diese Verbindung veranschaulichen, indem ich darlegen werde, wie Girard die Theorie der Krise des Opferkultes auf diese Tragödie anwendet. Darüber hinaus werde ich versuchen, weitere Aspekte, die auf eine Krise des Opferkultes hindeuten, und auf die Girard in seiner Interpretation nicht eingeht, darzustellen und zu erläutern. [...]