Hainan - Comfort Women/Trostfrauen Mit Photos von Huang Yiming
oder: Die japanische Gefahr. Zwangsprostitution unter japanischer Besatzung während des Zweiten Weltkriegs
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Descrizione dell’editore
Hainan, zweitgrößte Insel der Volksrepublik China, wurde von Februar 1939 bis August 1945 von japanischen Truppen besetzt. Während dieser Zeit wurden auf Hainan, wie in allen von Japan besetzten Gebieten Asiens, unzählige Frauen und Mädchen als so genannte „Comfort Women/(Trostfrauen" zur „militärischen Sexsklaverei“ gezwungen. Sie stehen damit beispielhaft für die Gewalttaten und Kriegsverbrechen japanischen Militärs. Der Aufbau von „Comfort Houses/ Trostzentren" war als Konzept planmässig in die Kriegsführung Japans integriert und wurde von der japanischen Regierung und obersten Heeresleitung. Diese Zwangsprostitution gilt durch die Anzahl der Opfer, ca. 200 000, als beispiellos in der neueren Geschichtsschreibung. Noch lebende ehemalige Comfort Women/Trostfrauen fordern heute als letzte Zeitzeugen der Menschenrechtsverletzungen Japans Wiedergutmachung von Japan. Die japanische Regierung ist bis heute nicht bereit, diese zu gewähren.
Gleichzeitig spiegelt sich in der Nichtbehandlung japanischer Kriegsverbrechen die konträre Abhandlung wider, die Japan und Deutschland nach dem Zweiten Weltkrieg durch die alliierten Siegermächte erfuhren. Während in Deutschland die Kriegstreiber des Naziregimes abgeurteilt wurden, werden ehemalige japanische Kriegsverbrecher bis heute in Japan als Helden verehrt. Dies macht das Thema "Comfort Women" zu einem strikten Tabuthema, denn es zeigt, weitaus tiefer als nur das erfahrene Leid von Frauen, die doppelte Moral und Abhandlung von Kriegsverbrechen des Zweiten Weltkriegs auf. Gleichzeitig demonstriert das heutige Japan, getrieben von seiner Großindustrie und weltvernetzten Finanzkreisen zunehmend wieder jenen nationalistischen Geist, der Japan einst auch in seine verheehrenden Kolonisationskriege führte.
Huang Yiming, China Daily Direktor und preisgekrönter Photograph, recherchierte zwei Jahre über das Schicksal noch lebender ehemaliger Comfort Women/Trostfrauen auf Hainan, die zu den wenigen heute noch lebenden Zeitzeugen japanischer Kriegsverbrechen gehören. Seine Arbeit (Photoausstellungen seit 2005 / Publikation seines Photobandes (2007) gelten als erste groß angelegte Dokumentationen über ehemalige Comfort Women/Trostfrauen in China. Sie wurden mit Genehmigung der chinesischen Regierung getätigt. Damit weisen sie auch auf das wachsende Selbstverständnis Chinas hin, seine Ansprüche gegenüber Japan auf Anerkennung begangenen Kriegsunrechts zu manifestieren.