Meine Tochter braucht mich!
Chefarzt Dr. Norden 1271 – Arztroman
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- CHF 3.50
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Beschreibung des Verlags
Jenny Behnisch, die Leiterin der gleichnamigen Klinik, kann einfach nicht mehr. Sie weiß, dass nur einer berufen ist, die Klinik in Zukunft mit seinem umfassenden, exzellenten Wissen zu lenken: Dr. Daniel Norden!
So kommt eine neue große Herausforderung auf den sympathischen, begnadeten Mediziner zu. Das Gute an dieser neuen Entwicklung: Dr. Nordens eigene, bestens etablierte Praxis kann ab sofort Sohn Dr. Danny Norden in Eigenregie weiterführen. Die Familie Norden startet in eine neue Epoche!
Stefanie Dudasch stand mit ihren 35 Jahren in der Blüte ihres Lebens. Eigentlich. Die Realität fühlte sich für die zarte, sehr schlanke Frau meistens anders an. Heute war auch wieder so ein Tag, an dem sie von ihren Sorgen und Nöten überrollt wurde. Den Brief ihres getrennt lebenden Ehemannes hätte sie längst öffnen müssen. Er lag schon seit drei Tagen auf ihrem Schreibtisch. Sie hatte sich in ihrer kleinen Zweizimmerwohnung in ihrem Wohn-Schlafzimmer eine Arbeitsecke eingerichtet. Von dort aus konnte sie ihren Job im Homeoffice ausüben. Nach der Geburt ihrer Tochter Jenny vor fünf Jahren hatte sie ihren geliebten Beruf als Pharmareferentin aufgeben müssen. Außendienst und Mutter eines Säuglings – diese beiden Aufgaben ließen sich nicht miteinander vereinbaren. Um das verlorene Einkommen hatte sie sich damals keine Sorgen machen müssen, denn ihr Mann Robert verdiente als renommierter Rechtsanwalt für Familienrecht viel Geld. Eigentlich hatte das Elternpaar damals vereinbart, dass Stefanie drei Jahre lang zu Hause bei der gemeinsamen Tochter bleiben und dann wieder in Teilzeit in ihren Beruf einsteigen sollte. Aber wie so oft im Leben war es anders gekommen. Kurz vor dem dritten Geburtstag des Mädchens hatte sich Robert in eine andere Frau verliebt. Stefanie erinnerte sich noch genau an den Moment, als Robert ihr eröffnet hatte, dass er die kleine, bis dahin heile Familie verlassen würde. Von einer Minute auf die andere lag ihre Welt in Scherben. Sie hatte die Katastrophe nicht kommen sehen und dafür machte sie sich noch heute, zwei Jahre später, die größten Vorwürfe, dass sie die Vorzeichen nicht rechtzeitig erkannt hatte. Robert kam öfter als üblich abends sehr spät nach Hause. Stets hatte er eine plausible Erklärung dafür. Mal hielt ihn ein Mandant länger als geplant auf, mal musste er sich auf ein Geschäftsessen mit Kollegen einlassen, auch wenn er ihr immer wieder erklärte, dass er viel lieber den jeweiligen Abend mit ihr und dem Kind verbringen würde.