Tu es Petrus. Exegese von Matthäus 16, 18 Tu es Petrus. Exegese von Matthäus 16, 18

Tu es Petrus. Exegese von Matthäus 16, 18

Das Primatswort

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Beschreibung des Verlags

Matthäus überliefert, im Gegensatz zu Markus, nicht die Blindenheilung Mk 8,22-26. Die Blindenheilung hat bei Markus die Funktion des Vorspiels für das Petrusbekenntnis. Damit geht Matthäus von der Abweisung der Pharisäer und der Sadduzäer und der Warnung der Jünger zu eben diesen zum Petrusbekenntnis über, dass er mit dem Bekenntnis Jesu zu Petrus verbindet. Somit ergibt sich daraus bei Matthäus eine andere Konstellation. Die Aufforderung zur Meidung der Lehren der Pharisäer und Sadduzäer, die mit dem Sauerteig gemeint sind, steht somit dem Bekenntnis Jesu zu Petrus gegenüber, womit die Gemeinde Jesu in Petrus eine neue Autorität erhält, die die der Schriftgelehrten ersetzt. Eingeleitet wird die Übertragung der Autorität in Mt 13,52, wo es heißt, dass der, der Jünger des Himmels geworden ist, sich auf „Altes“ beziehen wird, aber auch „Neues“ hervorbringen wird. Damit ergibt sich bereits eine Vorwegnahme auf die Schlüsselgewalt des „Bindens“ und „Lösens“, die noch im Folgenden betrachtet werden soll.

Grundlage für die Perikope des Matthäus ist das Evangelium nach Markus. Allerdings ist das Matthäusevangelium durch Änderungen und die Einfügung der Verse Mt 16,17-19 grundlegend umgestaltet.

In der Darstellung des Markus wird die Leidensankündigung des Menschensohns zur inneren Mitte. Dies erreicht Markus, indem er Jesus die Antwort der Jünger korrigieren lässt, durch den Hinweis auf den leidenden Menschensohn. Noch deutlicher wird diese Akzentuierung im Lukas Evangelium. Matthäus hingegen setzt einen anderen Schwerpunkt, indem er mit den Versen 16,17-19 das Petrusbekenntnis selbständig einfügt.

Dieser Einschub hat die Gestalt eines dreistrophigen Gedichts zu, je drei Zeilen mit einem ziemlich durchgehenden Viererrhythmus, von denen jeweils die die erste Zeile das Thema enthält und die zweite und die dritte Zeile antithetischen Parallelismus aufweisen.

Das Wortspiel in Vers 16,18, das auf dem aramäischen Kepha beruht, verrät die aramäische Grundlage des Textes. Denn dieses Wortspiel ist im Griechischen nicht wiederzugeben.

GENRE
Religion und Spiritualität
ERSCHIENEN
2012
12. Oktober
SPRACHE
DE
Deutsch
UMFANG
17
Seiten
VERLAG
GRIN Verlag
GRÖSSE
87.4
 kB

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