



Und was hat das mit mir zu tun?
Ein Verbrechen im März 1945. Die Geschichte meiner Familie
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4.3 • 7 Bewertungen
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- CHF 10.00
Beschreibung des Verlags
Welchen Einfluss haben Ereignisse auf uns, die vor siebzig Jahren stattgefunden haben?
Sacha Batthyanys Großtante war in eines der schrecklichsten Nazi-Verbrechen am Ende des Zweiten Weltkriegs verwickelt. Als er ihre Geschichte aufschreibt, stößt er auf ein altes Familiengeheimnis.
Wenige Wochen vor Kriegsende gibt Gräfin Margit Thyssen-Batthyány im österreichischen Rechnitz ein rauschendes Fest. Gegen Mitternacht verlassen die Gäste das Schloss und erschießen 180 Juden, die am Bahnhof auf den Weitertransport warten. Was genau in dieser Nacht geschieht, ist bis heute unklar. »Und was«, fragt der Schriftsteller Maxim Biller den Autor, »hat das mit dir zu tun?«
Sacha Batthyany beginnt, nach Antworten zu suchen. Seine Reise führt ihn ins alte Ungarn, ins Österreich der Nachkriegszeit, in die Schweiz der Gegenwart, in die Lager des Gulag nach Sibirien, auf die Couch eines Pfeife rauchenden Psychoanalytikers und bis ins Wohnzimmer einer Auschwitz-Überlebenden in Buenos Aires. Dabei entdeckt er ein Geheimnis, das seinen Blick auf seine Familie und sich selbst verändert.
Prägen vorangegangene Generationen die Art, wie wir leben? Sind wir doch alle Kriegsenkel? Dabei dachten wir doch, wir seien so aufgeklärt und modern und selbstbestimmt? Sacha Batthyanys Buch ist eine ungewöhnliche, gegenwärtig erzählte Familiengeschichte, ein Panorama Mitteleuropas, das nur vermeintlich verschwunden ist, und zugleich Psychogramm einer Generation.
Kundenrezensionen
Kriegsenkel
Das Buch hat mich sehr bewegt. Über Jahre wurde über vieles geschwiegen und wir Kinder hatten nie verstanden, was da von Heimat, Krieg, Vertreibung gesprochen wurde. Später dann fuhr man hin an die Städten der verlorenen Geschichte. Vieles wurde vergeben und mein Vater starb ohne Hass. Aber auch uns steckt etwas dieser Geschichte in den Knochen. Batthyanys Geschichte ist weiter, auch aufregender, spektakulärer. Aber auch er erfährt, wie tief diese Spurensuche einen verändert.