Agonie des Eros Agonie des Eros

Agonie des Eros

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Beschreibung des Verlags

Der Eros gilt dem ›Anderen‹ im emphatischen Sinne, der sich ins Regime des Ich nicht einholen lässt. In der Hölle des Gleichen, der die heutige Gesellschaft immer mehr ähnelt, gibt es daher keine ›erotische Erfahrung‹. Sie setzt die Transzendenz, die radikale Singularität des Anderen voraus. Der heutige Terror der Immanenz, der alles zum Gegenstand der Konsumtion macht, zerstört das erotische ›Begehren‹. Nicht zufällig heißt

Sokrates als Geliebter ›atopos‹. Der Andere, den ich begehre und der mich fasziniert, ist ortlos. Er entzieht sich der Sprache des Gleichen. Es ist ein Kennzeichen der immer narzisstischer werdenden Gesellschaft von heute, dass der ›Andere‹

verschwindet – fatalerweise unbemerkt. Die Müdigkeitsgesellschaft,

in der man erschöpft von sich selbst ist, ohne sich

zum ›Anderen‹ hin befreien zu können, ist eine Gesellschaft

ohne Eros.

GENRE
Sachbücher
ERSCHIENEN
2012
1. Oktober
SPRACHE
DE
Deutsch
UMFANG
73
Seiten
VERLAG
Matthes & Seitz Berlin Verlag
GRÖSSE
746,4
 kB

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