Ausgepackt

Als meine beste Freundin und ich beschließen, unsere Traumbäckerei, Sugar & Spice, zu eröffnen, rechne ich mit endlosen Nächten, in denen ich Teig knete und Zuckerkeksen einen Hauch von Feiertagszauber verleihe.

Womit ich nicht rechne?

Dass meine geschäftstüchtige beste Freundin sich an Asher Mercer wendet – Chicagos begehrtesten Junggesellen und denselben Typen, der in all meinen Highschool-Tagträumen die Hauptrolle spielte.

Er ist genauso, wie ich ihn in Erinnerung habe – umwerfend gut aussehend, teuflisch charmant – mit einem Blick, der meine Knie weich werden lässt und meinen Puls schneller schlagen lässt als ein Industrierührgerät.

Ich bin nicht mehr das stille Mädchen, das sich hinter Lehrbüchern versteckt, aber als ich ihm in einem wichtigen Geschäftstreffen gegenübersitze und sehe, wie er meinen Vorschlag studiert, als würde er den letzten Bissen eines Desserts genießen, droht meine Fassung zu bröckeln.

Während ich in den letzten Jahren unser Geschäft aufgebaut und jedes Rezept perfektioniert habe, habe ich mir eingeredet, dass Liebe nur eine weitere Zutat ist, für deren Abmessen ich keine Zeit habe.

Aber als Asher immer öfter auftaucht mit Fragen nach Träumen, die nichts mit Gewinnspannen zu tun haben, spüre ich, wie meine sorgfältig errichteten Mauern zu bröckeln beginnen wie ein zu lange gebackener Keks.

Ein Kuss unter dem Mistelzweig auf seiner Firmenweihnachtsfeier ändert alles.

Jetzt, wo der Erfolg endlich in greifbarer Nähe ist, stehe ich vor einer unmöglichen Wahl: bei meinem bewährten Erfolgsrezept bleiben oder alles für den Geschmack von etwas Süßerem riskieren.

Schließlich muss man für die besten Desserts die Hitze aufdrehen.