Bei euch ist es immer so unheimlich still
Roman »Unterhaltsam und bewegend – ein tolles Buch.« NDR Kultur
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- 19,99 €
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Beschreibung des Verlags
Es gibt mehrere Arten, eine Geschichte zu erzählen. Aber nur eine, die alles verändert.
Ildingen, 1950er Jahre. Evelyn Borowski hat alles, was sie sich je erträumt hat: Ein Eigenheim mit Garten, einen fürsorglichen Mann und das lang erwartete Töchterchen Silvia. Trotzdem ist sie nicht glücklich: Sie vermisst ihren Beruf als Ärztin und fühlt sich fremd und allein in dieser süddeutschen Kleinstadt. Betti, Ihre Freundin und Schwägerin, ist unverheiratet und kümmert sich deshalb um die Eltern. Mit losem Mundwerk und rasantem Fahrstil sorgt sie für reichlich Ärger.
Ein außergewöhnlicher Familienroman, der einen Bogen von der Nachkriegszeit bis zur Wende spannt.
1989, in Berlin liegt Aufbruch in der Luft. Silvia Borowski aber macht einen Schritt zurück. In einem geklauten Polo fährt sie Hals über Kopf Richtung Süden. Neben ihr die erst wenige Wochen alte Tochter Hannah. Was erwartet sie in ihrem Heimatort, aus dem Silvia vor vielen Jahren überstürzt geflohen ist? Ist sie stark genug, sich der Vergangenheit zu stellen?
Eine berührende Mutter-Tochter-Geschichte, die von der Last jahrzehntelangen Schweigens erzählt, und von dem Mut, es zu brechen.
"Auf dem IIldinger Friedhof hinter der gotischen Kirche aus hellem Sandstein ging Silvia die sauber geharkten Kiesreihen ab. Am Familiengrab der Borowskis setzte ihr Herzschlag einen Moment aus, als ihr auffiel, dass ein Stein fehlte. Ein Stein, der eine Frage beantwortet hätte, die sie nie gestellt hatte, weil sie sicher war, die Antwort zu kennen. Es gab keinen Stein für Tante Betti.« Wer Alena Schröder liest, begreift, nicht nur Aufbruch kostet Mut, sondern auch Heimkehr.
Jetzt erzählt die Autorin, was in ihrem gefeierten Bestsellerroman "Junge Frau, am Fenster stehend, Abendlicht, blaues Kleid" im Dunklen blieb.
»Alena Schröder hat eine dichte, emotionale Geschichte gewoben, genauso spannend wie zum Nachdenken anregend.« Donna»Ein Starker Familienroman, in dem es auch darum geht, wie Frauen aller Generationen mit dem Muttersein hadern.« Freundin»Atmosphärisch dicht, die Rückblenden so mitreißend wie Babylon Berlin.« flow»Hoppla, Alena Schröder ist eine echte Entdeckung.« Denis Scheck, ARD Druckfrisch
Kundenrezensionen
Schöner Roman einer Familiengeschichte
Als ich gesehen habe, dass es einen neuen Roman von Alena Schröder gibt, musste ich sofort zugreifen, da ich bereits ihren Vorgängerroman "Junge Frau, am Fenster stehend, blaues Kleid" sehr gerne gelesen.
Positiv ist dabei auf jeden Fall zu bemerken, dass die Covergestaltung dieses neuen Romans sehr an den ersten erinnert, sodass man die Handschrift der Autorin auch bereits dort schon erkennt.
"Bei euch ist es immer so unheimlich still" knüpft inhaltlich aber nicht an den anderen Roman an und steht für sich.
Die gesamte Handlung dreht sich um eine Mutter (Evelyn) und ihre Tochter (Silvia), deren Leben aus verschiedenen Zeitperspektiven, abwechselnd nach Kapiteln, erzählt wird.
Man lernt so das aktuelle Verhältnis kennen und erfährt im anderen Handlungsstrang die Hintergründe bzw. wie es zur aktuellen Situation gekommen ist.
Zur Handlung möchte ich gar nicht mehr verraten außer, dass auf den Leser auf jeden Fall einige Überraschungen warten.
Der Schreibstil ist mitreißend geschrieben, sodass man gespannt der Handlung folgt und sich mitten in der Geschichte fühlt. Dabei sind die Charaktere so gut gezeichnet, dass man sie sich wahrlich bildlich vorstellen kann.
Wieder großartig
Ich habe schon das erste Buch von Alena Schröder „Junge Frau am Fenster stehend, Abendlicht, blaues Kleid“ sehr gerne gelesen und freue mich umso mehr das Personal in diesem Buch wieder zu treffen. Hatte ich doch den Eindruck, dass die Geschichte nach einem Buch noch nicht zu Ende erzählt war.
Betrachteten wir im Vorgängerbuch mit der erwachsenen Hannah als Protagonistin die Geschichte von Evelyn mit Fokus auf die Zeit des Nationalsozialismus und die Beziehung zu ihrer Mutter, lenken wir in diesem Buch den Blick auf Silvia in der Zeit der Wiedervereinigung und die Schwierigkeiten in deren Mutter-Tochter-Beziehung. Die Jüngere ist selbst gerade Mutter ihrer Tochter Hannah geworden, der frisch gebackene Vater will nichts von seinem Kind wissen. Da empfindet sie den Wunsch nach knapp zwanzigen Jahren wieder in ihre Heimat Ildingen in Baden-Württemberg zurück zu kehren. Überstürzt bricht sie mit dem Auto ihres Mitbewohners in West-Berlin auf um dort einiges ans Licht zu holen.
Im großen und ganzen entblättert sich über die gut 300 Seiten ein Familienroman mit etlichen unausgesprochenen Wahrheiten. Der zeitgeschichtliche Rahmen spielt eine kleine Rolle.
Auch wenn dieser Titel für sich eigenständig lesbar ist, empfehle ich dieses Werk der jungen Autorin im selben Umfang wie das Vorangegangene.