Berliner Stadtgeschichte, Band 5 Berliner Stadtgeschichte, Band 5

Berliner Stadtgeschichte, Band 5

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Der von Nazi-Deutschland gewollte Angriffskrieg, der halb Europa unterjochte, endete bekanntlich am 8. Mai 1945 mit einer totalen Niederlage und für die Bevölkerung in einem totalen Chaos. Das betraf nicht nur Täter, Profiteure, Soldaten und Mitläufer, sondern praktisch alle Menschen - abgesehen von denjenigen der Siegermächte, die sich in der Folgezeit in Deutschland aufhielten -, also auch Verfolgte, Untergetauchte, Vertriebene, ja selbst aus den Konzentrationslagern Befreite. Für die etwa acht bis elf Millionen ehemaligen KZ-Häftlinge, Zwangsarbeiter und Kriegsgefangenen, die Displaced Persons, musste die Rückkehr in ihre Heimatländer organisiert werden. Dazu kamen noch bis zu 30 Millionen Deutsche, die sich seinerzeit nicht in der Nähe ihrer Wohnorte aufhielten.


Dieser fünfte Band stellt die Umbrüche nach dem verlorenen Zweiten Weltkrieg in Berlin und Deutschland in anschaulicher Weise dar und widmet sich schwerpunktmäßig der wirtschaftlichen Not, einhergehend mit Hunger, Armut, Obdachlosigkeit, Wohnungsnot, Perspektivlosigkeit sowie den Problemen, die sich daraus ergaben, dass das Geld keinen Wert mehr besaß. Ferner erfahren die beispiellosen Zerstörungen in Berlin, verursacht durch die Bombardierungen und den Endkampf um die Stadt, eine angemessene Würdigung. Aber auch der Lebenswille und die Unbeugsamkeit der Einwohner sind neben Schwarzmarktgeschäften sowie der Flucht in eine „heile Welt“ der Kinofilme Themen. Letztlich gelang es den Berlinern trotz der schweren Zeiten, ihren sprichwörtlichen Humor samt „Berliner Schnauze“ zu reaktivieren.


Die ehemalige Reichshauptstadt - seit Juli 1945 als Viersektorenstadt von Amerikanern, Briten, Franzosen und Sowjets verwaltet - entwickelt sich bald zu einem Brennpunkt der Ost-West-Gegensätze; der beginnende Kalte Krieg zwischen der Sowjetunion und den westalliierten Siegermächten fokussiert sich hier besonders stark. Nach Währungsreform und der Blockade West-Berlins ist die Teilung der Stadt ab November 1948 praktisch vollzogen. Die Gründung der beiden deutschen Staaten tut ein übriges, so dass der sowjetische Sektor und die Westsektoren Berlins sich zunehmend den Verhältnissen in der DDR bzw. der Bundesrepublik Deutschland annähern. West-Berlin kann sich durch diverse Standortnachteile nur verzögert stabilisieren, erhält aber durch den Marshallplan und zunehmende finanzielle Leistungen seitens der Bundesregierung die Chance auf eine Konsolidierung. Ost-Berlin wird zum uneingeschränkten Machtzentrum der DDR in nahezu allen Bereichen, nimmt jedoch aufgrund fehlender finanzieller Ressourcen eine nicht so gute Entwicklung wie erwünscht.

Bis zum Vorabend des Mauerbaus im August 1961 und auch danach bleibt Berlin (West) als „Fenster des Westens“ ein „Stachel im Fleisch der DDR“. Viele DDR-Bürger - vorzugsweise die qualifizierten - stimmten bis dahin „mit den Füßen ab“. Sie verließen zu Millionen das Land, das sich als erster sozialistischer Staat auf deutschem Boden bezeichnete, gen Westen und brachten die DDR damit an den Rand des wirtschaftlichen Zusammenbruchs.


Mit seinen 300 Fotos, 42 teilweise mehrseitigen Tabellen und 20 Abbildungen/Textergänzungen eignet sich dieses fundierte Sachbuch nicht nur als Nachschlagewerk, sondern es zeichnet auch ein lebendiges Bild des Lebens in Berlin vom Neuanfang im Mai 1945 bis zum Vorabend des Mauerbaus im August 1961. Übersichtliche Graphiken, vertiefende bzw. ergänzende Tabellen und die vielen inhaltsbezogenen Fotos illustrieren den Kontext und  animieren ebenso zum Weiterlesen wie die ausgewogene Beschreibung historischer Sachverhalte. Die hohe Informationsdichte - einhergehend mit einer leicht verständlichen Abhandlung komplexer Inhalte - ermöglicht der Leserin/dem Leser, auf einfache Art und Weise einen bleibenden Eindruck von der facettenreichen Berliner Geschichte zu gewinnen.


Um einen besseren Bezug zum 21. Jahrhundert herzustellen, zeigen die überwiegend selbst erstellten Fotografien, wie Orte, Gebäude und sonstige Objekte mit geschichtlichem Bezug heute auf den Betrachter wirken. Damit wird bewusst ein alternativer Weg gewählt, um auch fotografisch Entwicklungen aufzuzeigen und den Wandel zu dokumentieren. Vergleichbare Literatur über Berlin verwendet hingegen häufig lediglich historische Fotos bzw. Abbildungen.


Bitte beachten Sie auch die vier bislang vorliegenden Bände, die die Entwicklung Berlins von den Anfängen bis 1945 aufzeigen. Die Veröffentlichung weiterer Publikationen bis in die heutige Zeit ist geplant, sie wird allerdings noch etliche Jahre intensiver Arbeit in Anspruch nehmen.


Kategorie: Geschichte

Erschienen: 09.10.2020

Verlag: Peter Baumgart, im Selbstverlag

Druckseiten: 252 Seiten inkl. differenziertem Inhaltsverzeichnis, Vorwort und Anhang

Sprache: Deutsch

Dieses Buch sollte auf einem iPad oder Mac gelesen werden, da Schriftgröße und die Ausrichtung im Querformat nicht veränderbar sind. Ausgabegeräte wie iPhone und iPod touch erscheinen dafür nicht geeignet!

  • GENRE
    History
    RELEASED
    2020
    9 October
    LANGUAGE
    DE
    German
    LENGTH
    252
    Pages
    PUBLISHER
    Peter Baumgart, im Selbstverlag
    SIZE
    98.1
    MB

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