Berufsfelddidaktische Gestaltung von Unterrichtsinhalten auf der Basis epochaltypischer Schlüsselbegriffe
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- 15,99 €
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Beschreibung des Verlags
Im Mittelpunkt des bildungstheoretischen Ansatzes nach Klafki steht das Allgemeinbildungskonzept, dessen Ziel es ist, Menschen Bildungsinhalte zu vermitteln, die sie befähigen, kritisch, sachkompetent, selbstbewusst und solidarisch zu denken und zu handeln. Klafki fordert, dem Lernenden zu einem Bewusstsein zu verhelfen, dass ihn die zentralen Probleme der Gegenwart und, soweit voraussehbar, auch der Zukunft erkennen lässt. Dieses Bewusstsein soll vor einem historischen Kontext vermittelt werden. Wird den Lernenden diese Problematik bewusst, muss, nach Klafki, die Einsicht zur Mitverantwortlichkeit aller angesichts solcher Probleme folgen und die Bereitschaft entstehen, an der Bewältigung mitzuarbeiten. Um diese Erkenntnis zu erreichen, bedarf es Bildung. Bildung ist in Klafkis Augen ein demokratisches Bürgerrecht, woraus ein Anspruch für alle auf Bildung besteht. Allgemeinbildung versteht Klafki als Bildung in allen grundlegenden Dimensionen, also als Bildung:
x der kognitiven Möglichkeiten
x der handwerklichen-technischen Produktivität
x der Ausbildung zwischenmenschlicher Beziehungsmöglichkeiten
x der ästhetischen Wahrnehmungs-, Gestaltungs- und Urteilsfähigkeit
x schließlich und nicht zuletzt der ethischen und politischen Entscheidungs- und Handlungsmöglichkeit (Klafki, 1993, S. 54)
Inhaltlich bezieht sich die Allgemeinbildung also auf die „... Aneignung der die Menschen gemeinsam angehenden Frage- und Problemstellung ihrer geschichtlichen Gegenwart und der sich abzeichnenden Zukunft...“ (Klafki, 1993, 53). In dem Allgemeinbildungskonzept sind drei wesentliche Aspekte enthalten.
Zunächst fordert er Allgemeinbildung als Bildung für alle, was bedeutet, dass der Bildungsanspruch für alle einzulösen ist. Das didaktische Handeln soll sich nicht nur auf einen bestimmten Schülertyp konzentrieren, sondern alle Schüler in ihrer jeweiligen Verfassung miteinbeziehen.