Daisy Bates: Ein Leben bei den Aborigines Anfang des 20. Jahrhunderts Daisy Bates: Ein Leben bei den Aborigines Anfang des 20. Jahrhunderts

Daisy Bates: Ein Leben bei den Aborigines Anfang des 20. Jahrhunderts

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Beschreibung des Verlags

Daisy Bates wurde als Daisy May O‘Dwyer im Oktober 1859 im County Tipperary in Irland geboren. Ihre Mutter starb als sie noch ein kleines Kind war, ihr alkoholkranker Vater wanderte bald mit einer anderen Frau nach Amerika aus und ließ seine Tochter allein in Irland zurück. Daisy lebte von nun an in einem Waisenhaus in der Nähe von Dublin und besuchte die Armenschule, wo sie eine Ausbildung zur Gouvernanten erhielt und sie ihr Talent zum Schreiben entdeckte.

Höchstwahrscheinlich war es genau so. Aber es ist oft nicht leicht, Dinge im Leben der Daisy Bates mit hundertprozentiger Wahrscheinlichkeit festzustellen. Sie hatte immer den Hang, ihr Leben schillernder zu betrachten, als es wirklich war. Sie fügte der Trostlosigkeit Schmuck und Brillanz hinzu, machte sich ihr Leben schöner und für ihre Zuhörer interessanter. So erzählte sie beispielsweise oft von Zeiten, in denen sie bei ihrer reichen Großmutter lebte, in denen sie Europa bereiste oder ihr wundervoller Vater ihr das Tanzen beibrachte – Zeiten die in der Realität nie existiert haben (Blackburn 1995: 37).

Genau so wenig gab es wohl die drohende Tuberkulose, wegen der sie, nach eigenen Angaben, 1884 oder auch erst 1885 erster Klasse auf einem Schiff nach Australien kam. Vielmehr hatte sie Irland verlassen, nachdem sich im Hause der Familie, bei der sie angestellt war, ein Skandal ereignet und sich der Sohn des Hauses das Leben genommen hatte (Blackburn 1995: 39). Zudem hat sich herausgestellt, dass Daisy O‘Dwyer bereits im Januar 1883 in Townsville ankam, tatsächlich mit dem Schiff, nicht aber erster Klasse, sondern als free migrant1. Sie hatte weder Geld noch Kontakte oder ein Ziel vor Augen und schlug sich anfangs irgendwie durch. Bald fand sie einflussreiche Freunde und Bekannte, die gern eine elegante, belesene und charmante junge Frau in ihrer Mitte aufnahmen. Man emp fand sie aber nicht überall als angenehm und so hatte sie bei so Manchem den Ruf einer koketten und männersüchtigen Intrigantin, die nur auf ihren Vorteil aus war (Blackburn 1995: 44f.).

GENRE
Sachbücher
ERSCHIENEN
2012
15. Oktober
SPRACHE
DE
Deutsch
UMFANG
20
Seiten
VERLAG
GRIN Verlag
GRÖSSE
113,8
 kB

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