Das Recht auf sexuelle Mikrodiversität Das Recht auf sexuelle Mikrodiversität

Das Recht auf sexuelle Mikrodiversität

Eine soziohistorische Untersuchung

    • 59,99 €
    • 59,99 €

Beschreibung des Verlags

​In diesem Buch wird die These vertreten, dass die fortschreitende Beziehung zwischen der als vielfältiges Phänomen verstandenen Sexualität und den Grund- und Menschenrechten die wichtigste strukturelle Bedingung war, die die Schwächung von traditionellen Strukturen ermöglicht hat. Der Band enthält eine Fülle von empirischen Belegen für diese These. Dazu zählt die Identifizierung einer ersten Welle der Entkriminalisierung mikrodiverser Sexualitäten in der Weltgesellschaft nach der Französischen Revolution und den Napoleonischen Kriegen durch die Einführung des Schadensprinzips als Rechtfertigung für die Strafverfolgung. Solange sexuelle Beziehungen zwischen Männern keinen objektiven Schaden verursachten, sollten sie von der Strafverfolgung ausgenommen werden. In dem Band wird auch ausführlich erörtert, wie die Ausweitung der Verfassungsgerichtsbarkeit auf nationaler und supranationaler Ebene nach dem Zweiten Weltkrieg zu einem Mechanismus zur Förderung der sexuellen Vielfalt wurde, ohne dass das politische System dabei zwangsläufig eine proaktive Rolle einnehmen musste. Dies stellt die zweite und bis heute andauernde Welle der Entkriminalisierung mikrodiverser Sexualitäten in Bezug auf deren Handlungen, Darstellungen und Zustände dar. Über 200 empirische Beispiele der Rechtsprechung aus dem lateinamerikanischen und europäischen Raum illustrieren diesen Wandel.
Der AutorFelipe Ranke lehrt derzeit an der Universität von Chile und der Universität von Santiago de Chile. Seine Forschungsgebiete beziehen sich auf soziologische Theorie und Rechtssoziologie.

GENRE
Sachbücher
ERSCHIENEN
2023
19. Oktober
SPRACHE
DE
Deutsch
UMFANG
514
Seiten
VERLAG
Springer Fachmedien Wiesbaden
GRÖSSE
11,6
 MB