Der Arion-Mythos in der Antike und der deutschen Frühromantik Der Arion-Mythos in der Antike und der deutschen Frühromantik

Der Arion-Mythos in der Antike und der deutschen Frühromantik

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Beschreibung des Verlags

„quod mare non novit, quae nescit Ariona tellus?“

Ovid deutet mit der oben stehenden rhetorischen Frage an, die in seiner Arion-Sage (Fasti, II, 79ff.) zu Beginn des dritten Distichons steht, dass die Figur des Arion größeren Teilen der antiken (gelehrten) Welt bekannt gewesen sein muss. Untrennbar mit dem legendären Sänger verbunden sind auch seine Leistungen im musischen und lyrischen Bereich sowie der Klang seiner Lyra, wenn er auf ihr spielte. Darüber hinaus knüpft sich an die Person des Arion deren wundersame Rettung vor geldgierigen Räubern durch einen Delphin, der – nach einigen Überlieferungen – zur Belohnung dafür von Jupiter in den Sternenhimmel erhoben wurde und seitdem ein eigenes Sternbild darstellt.
Arion soll im 7. und 6. Jahrhundert vor unserer Zeitrechnung gelebt haben und von der Insel Lesbos, genauer aus der Stadt Methymna, stammen. Eine längere Zeit soll er sich am Hofe Perianders (gestorben 585/3 v. Chr.), des korinthischen Tyrannen, aufgehalten haben. Von seinen angeblich so berühmten Texten und Liedern ist kein einziger Vers überliefert worden. Weiterhin ist aus seinem Leben nicht viel mehr bekannt als oben skizzierte Legende, deren grober Inhalt sich bei einer nahezu unüberschaubaren Anzahl antiker Autoren über die Jahrhunderte hinweg immer wieder findet. In Details unterscheidet sich die Erzählung bei den einzelnen Autoren jedoch. Die Arion-Sage begegnet uns zum ersten Male bei dem „Vater der Geschichtsschreibung“ Herodot (um 490 v. Chr. bis ca. 425 v. Chr.) in seinen Historien. Danach lassen sich in der Antike noch viele weitere Autoren ausmachen, die sich ebenfalls mit dem Stoff der Sage auseinandersetzen. Die bekanntesten von ihnen seien hier kurz vorgestellt: Der Dichter Ovid (43 v. Chr. bis wohl 17 n. Chr.) behandelt in seinen Fasti die Sage unter dem Gesichtspunkt des römischen Festkalenders und will vor allem seinem Leser mitteilen, wie und warum Jupiter das Sternbild des Delphins schuf. Des Weiteren finden wir den Arion bei Hyginus, unter dessen Namen wohl im 2. Jahrhundert rund 220 Fabeln veröffentlich worden sind. Welche Person sich dahinter genau verbirgt und inwieweit Hyginus mit einem gewissen Gaius Julius Hyginus – Bibliothekar zu Zeiten des Augustus – in Verbindung zu bringen ist, kann nicht mit letzter Sicherheit gesagt werden. Wichtiger als der Autor sind im Zusammenhand dieser Untersuchung auch der überlieferte Text und dessen Inhalt.

GENRE
Nachschlagewerke
ERSCHIENEN
2012
11. März
SPRACHE
DE
Deutsch
UMFANG
32
Seiten
VERLAG
GRIN Verlag
GRÖSSE
189,2
 kB
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