Der Dokumentarfilm - Transformation einer Fernsehgattung und ihrer Gattungsgrenzen
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Beschreibung des Verlags
Im Rahmen des Seminars "Neue Sendeformate im Fernsehen" habe ich mich dazu entschlossen eine theoretische Arbeit zu schreiben und nicht auf die Formen der Berichterstattung vom "Krieg gegen den Terror" einzugehen, wie wir es im ersten Teil des Seminars als Folge des 11. Septembers 2001 getan haben.
Ich werde mich mit dem Dokumentarfilm im Fernsehen beschäftigen und anhand dieses Genres zeigen, welchen Transformationen Fernsehgattungen unterliegen und wie die Grenzen zwischen einzelnen Sendeformaten immer mehr verschwimmen und so neue Formen entstehen. Die Mischformate, mit denen ich mich in diesem Zusammenhang beschäftigen werde, sind das Doku-Drama und die Doku-Soap. Allerdings werde ich auf keine Doku-Soap direkt eingehen, sondern die Merkmale dieses Sendeformats werden mir dazu dienen, um die Veränderungen bei Dokumentarfilmen deutlich zu machen. Ich möchte gerne zeigen, dass Dokumentarfilme, die in der Fernsehzeitung auch als solche ausgeschildert sind und damit auch gewisse Erwartungen beim Zuschauer auslösen, erhebliche Merkmale von Unterhaltung und auch von Soaps enthalten. Wenn ich also von Doku-Soaps sprechen werde, meine ich immer ein Sendeformat, das am Ende der Entwicklung von Dokumentarfilmen stehen könnte. Einige Filme, auf die ich im Rahmen meiner Arbeit eingehen werden, befinden sich im Prozess dieser Entwicklung. Sie weisen gewisse Merkmale von Doku-Soaps auf, besonders in der visuellen Gestaltung, sind aber keine Doku-Soaps.
Der Dokumentarfilm "Shoah" (1985) von Claude Lanzmann und verschiedene Dokumentationen von Guido Knopp, z.B. "100 Jahre" (1999) und "Der Jahrhundertkrieg" (2002) sind die Beispiele, mit denen ich meine Überlegungen untermauern werde.
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