Der Ruf des Eisvogels
Roman
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4,7 • 3 Bewertungen
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- 11,99 €
Beschreibung des Verlags
Vom Wagnis eines freien Lebens
21 Gramm, so viel wiegt eine Seele, weiß Olga. Ungefähr so viel wie der Eisvogel, in dem die Seele ihrer Mutter fortlebt, ewig und drei Tage. Das zumindest behauptet ihr Großvater, obwohl er Arzt ist und doch eigentlich an Wissenschaft glaubt. Er ist es auch, der Olga die Wunder der Natur erklärt und in ihr die Liebe zur Medizin weckt. Denn der kühle, distanzierte Vater hat kein Verständnis dafür, dass Olga die Welt mit eigenen Augen sieht.
Dann bricht der zweite Weltkrieg in die Idylle der Uckermark ein. Die Achtzehnjährige muss fliehen, und nichts ist mehr, wie es war. Erst fünfzig Jahre später kehrt sie mit Tochter und Enkelin zurück.
Einfühlsam und berührend erzählt Anne Prettin von Schuld und Verlust, von Freundschaft und von den vielen Formen der Mutterliebe.
Kundenrezensionen
Das Band der Freundschaft
Ein wunderschönes Cover, das sofort meine Aufmerksamkeit hatte. Eine mich sofort ansprechende Inhaltsangabe,sowie die vielen begeisterten Rezensionen, weckten in mir den Wunsch , den Roman unbedingt, am liebsten sofort ,lesen zu wollen.
Zum Glück blieb mein Wunsch nicht unerhört und wurde erfüllt.
Anne Prettin erzählt auf zwei Zeitebenen sehr bildhaft und ausdrucksstark vom Leben und Schicksal ihrer Protagonistin Olga Blume. Olga lerne ich 1925 bei ihrer Geburt kennen und darf sie auf zwei Zeitebenen bis ins Jahr 1991 begleiten. Olgas Leben fängt mit dem Tod ihrer Mutter an . Das traumatische Erlebnis ihrer Geburt , belastet sie jeden Tag . Zu sehr fühlt sie sich für den Verlust der Mutter , bestärkt durch die meist stumme Anklage des Vaters , verantwortlich. Dank der Fürsorge und Geborgenheit des Großvaters ,den sie liebevoll Pa nennt , verbringt sie trotzdem eine schöne Kindheit . Olga wächst geschult durch den Arzt und Großvater, im Einklang mit der Natur und deren großzügigen Gaben auf . Die Liebe zur Heimat in der Uckermark , verbindet sie auch mit ihrer besten Freundin Lotte , die am gleichen Tag wie sie geboren wurde.Die Freundinnen verbringen den Tag am liebsten im Ruderboot auf dem See . „Beste Freundinnen für immer und ewig. Nichts wird uns trennen.“ So schwören sie sich . Doch das Schicksal nimmt wie meistens keine Rücksicht auf geschworene Worte. Das Leben spielt nach eigenen Regeln und fragt nicht ob die Choreografie auch jedem gefällt . Wenn dann auch noch der Zweite Weltkrieg ausbricht und die Idylle der Uckermark zerstört, ist kein Schwur stark genug , um das gegebene Versprechen zu halten .
50 Jahre später kehrt Olga mit Tochter und Enkelkind in das Land ihrer Kindheit zurück und mit ihr die Erinnerungen, die sie ein Leben lang vergessen wollte . Eine tiefgründige Reise in die Vergangenheit der Protagonisten ,die warmherzig und authentisch gezeichnet sind .
Dieser Roman berührt mit seiner intensiven Geschichte , die teilweise poetisch angehaucht , erzählt wird . Starke Frauen , das Band der Freundschaft als immerwährende Verbindung. Mutterliebe , der sich alles unterordnet und dann noch die eine , die ganz große Liebe , die alles aushält und sich in all den Jahren niemals verliert .
Nachdem ich Olgas Geschichte selbst gelesen habe , weiß ich, warum so viele Leserinnen von „Der Ruf des Eisvogels“ begeistert sind und reihe mich gerne darin ein .
Obwohl ich schon viele Bücher aus der Zeit gelesen habe, hat mich die Autorin doch noch mit so manch unverhoffter Wendungen überrascht und mit ihrer Geschichte gefesselt.
Für mich eine der wunderbaren Geschichten , die alles haben um zu begeistern und lange in Erinnerung bleiben.
Sehr gerne vergebe ich ich dafür 5 von 5 Sternen ⭐️⭐️⭐️⭐️⭐️
und eine ganz klare Leseempfehlung