Die Skandale und Prozesse und Arthur Schnitzlers "Reigen" Die Skandale und Prozesse und Arthur Schnitzlers "Reigen"

Die Skandale und Prozesse und Arthur Schnitzlers "Reigen‪"‬

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Beschreibung des Verlags

Eines der bekanntesten und zweifellos wohl auch umstrittensten Werke Arthur Schnitz-lers ist der, als Theaterstück konzipierte, „Reigen“. In dieser Reihe von zehn Dialogen stellt Schnitzler „(…) die Gespräche von Paaren vor und nach dem intimen Beisammen-sein“ dar, was zur damaligen Zeit ungewöhnlich, und fast skandalös war. Selbst der Autor schrieb in einem Brief von 1897 an Olga Waissnix:

„Geschrieben hab ich den ganzen Winter über nichts als eine Scenenreihe, die vollkommen undruckbar ist, literarisch auch nicht viel heißt, aber, nach ein paar hundert Jahren ausgegraben, einen Theil unserer Cultur eigentümlich beleuchten würde.“

Offensichtlich war sich Schnitzler bereits zu diesem Zeitpunkt darüber im Klaren, dass er den „Reigen“ nicht problemlos würde veröffentlichen können. Vielmehr musste er damit rechnen, dass ihm von Großteilen der Gesellschaft eher Empörung und Ableh-nung über Thematik und Umsetzung entgegengebracht werden würden, als Lob. Doch hätte man selbst als Pessimist nicht damit rechnen können, welche Ausmaße die Protes-te, nach Veröffentlichung und besonders Bühnenadaption des Stückes nehmen würden.
Im Folgenden soll nun kurz auf die Entstehungsgeschichte des „Reigen“ und die Ent-wicklung der Skandale und Prozesse um das Stück eingegangen werden. Hierzu sollen vor allem die Reaktionen und Vorkommnisse in Berlin und Wien als Beispiele dafür dienen.
Danach soll versucht werden, mögliche Gründe für diese Entwicklung zu finden. Es soll insbesondere diskutiert werden, ob die Skandale und Prozesse politisch motiviert waren, oder ob die, teils heftigen, Reaktionen auf den „Reigen“ ihren Grund eher im Text selbst begründet werden, und der Inhalt somit den moralischen Vorstellungen der damaligen Zeit widersprach.
Besonderes Augenmerk soll dabei zum einen auf die vielen antisemitischen Aussagen in Bezug auf Schnitzler und den Reigen gelegt werden, und es soll auch die Frage erörtert werden, ob der Reigen als Politikum missbraucht wurde.
Auf der anderen Seite soll das Moralbewusstsein der damaligen Gesellschaft betrachtet, und untersucht werden, ob die Auffassungen von Moral und Sitte durch den pikanten Inhalt des „Reigen“ verletzt wurden.
Am Ende soll in einem kurzen Abschnitt versucht werden, eine Antwort auf die behan-delten Fragen zu finden.

GENRE
Belletristik und Literatur
ERSCHIENEN
2012
20. Juni
SPRACHE
DE
Deutsch
UMFANG
22
Seiten
VERLAG
GRIN Verlag
GRÖSSE
122,2
 kB

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