Ein Stripper

Hier wird das Begehren zu einem Kartenspiel: Spannung, Mutproben, die entwaffnende Kraft des Alkohols – und der Moment, in dem Männer ihre Schutzschichten verlieren. García beschreibt die Erotik des Risikos, die laszive Spannung eines Raums, in dem Hüllen fallen und Geständnisse beginnen.
In der Titelgeschichte feiert ein Angestellter mit Kollegen eine Beförderung: Champagner, Gelächter, dann eine Einladung in eine Wohnung. Strippoker verwandelt Männer in Körper – gestaffelt, unsicher, plötzlich beobachtet.

„Wer wird als Erster nackt sein?“, denkt der Erzähler – und spürt, wie ihn die Antwort selbst erschreckt.
Ein Spiel wird zur Offenbarung, zur Bühne für Mut, Voyeurismus und unausgesprochene Wünsche.
Am Ende bleibt ein einziger Gedanke: dass ein Abend reichen kann, um eine Biografie zu verschieben – und dass manche Körper ein Geheimnis hüten, das nicht mehr vergessen werden will.