Hermann Bote: Das Schichtbuch - Aufstände im mittelalterlichen Braunschweig
-
- 15,99 €
-
- 15,99 €
Beschreibung des Verlags
Befasst man sich mit der niederdeutschen Chronistik des Spätmittelalters, so stößt man fast zwangsläufig auf den Braunschweiger Zollschreiber Hermann Bote. Vor über 500 Jahren verfasste er das Schichtbuch, eine Beschreibung von Aufständen im mittelalterlichen Braunschweig. Seitdem Ludwig Hänselmann dieses 1880 erstmals einer breiten Leserschaft zugänglich machte, widmete sich die historische Forschung immer stärker den Werken des Chronisten. Hermann Bote wurde von einigen im Laufe der Jahre gar zum „produktivsten und bedeutendsten norddeutschen Dichter und Schriftsteller der mittelnie-derdeutschen Epoche“ stilisiert.
Das Schichtbuch selbst unterscheidet sich von gewöhnlichen Städtechroniken dahingehend, dass es nicht einfach die Geschichte der Stadt Braunschweig nacherzählt, sondern bürgerliche Aufstände in der mittelalterlichen Stadt beschreibt. Diese sollten den herrschenden Bürgern als mahnendes Beispiel dienen, im Sinne der gesamten Bürgerschaft zu herrschen.
Hartmut Boockmann nahm das Schichtbuch in einem Aufsatz zum Anlass, anhand der Schicht der ungehorsamen Bürger zu skizzieren, wie das politische Gefüge einer Stadt durch das Handeln von Einzelnen oder Gruppen ins Wanken geraten kann. Ziel dieser Hausarbeit soll es sein, dieses Grundmuster auf die verbleibenden Aufstände, die im Schichtbuch geschildert werden, zu übertragen.
Dazu wird der Verfasser dieser Hausarbeit sich zunächst mit der Situation der Stadt Braunschweig zu Botes Zeiten befassen, bevor er auf Hermann Bote und dessen Schichtbuch eingeht. In einem zweiten Schritt wird er die zentralen Thesen aus Boockmanns oben erwähntem Aufsatz destillieren und diese in einem dritten Schritt mit den verbliebenen Schichten vergleichen. Zum Abschluss wird er die Ergebnisse zusammenfassen und die oben gestellte Frage, wie Krisen innerhalb von Bürgerschaften entstehen, beantworten.