Das intensive Leben
Eine moderne Obsession
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3,0 • 2 Bewertungen
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- 17,99 €
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Beschreibung des Verlags
Im 18. Jahrhundert fasziniert ein neues Fluidum die Welt: die Elektrizität. Mit ihr wird die Intensität zu einem Ideal für den Menschen und zu einem Begriff der Philosophie. Von der Macht Nietzsches bis zum Vitalismus Deleuze', von der nervösen Erregung der Libertins bis zum Adrenalinkick der Begierde, der Leistung und der Extremsportarten: die Intensität organisiert seither unsere Welt. Sie ist der höchste Wert des modernen Lebens, wie der junge französische Philosoph Tristan Garcia in seinem mitreißenden Essay zeigt.
Die ständige Suche nach Intensität ist allerdings auch anstrengend: süchtig jagen wir neuen Höhepunkten und Extremen nach, immer unter Strom. Kein Wunder also, dass in unseren »Hochspannungsgesellschaften« das Unbehagen wächst. Die intensive Landwirtschaft zerstört die Natur, das Selbst ist erschöpft, Apathie, Mittelmäßigkeit und Depression signalisieren das Ende des großen Wachstums- und Intensitätsrauschs. Wie können wir dennoch das Gefühl bewahren, am Leben zu sein? Jenseits von Lebenshilfe und Glücksratgebern, die Weisheit und Seelenheil in einer Rückkehr zu Buddhismus oder Religion versprechen, und mit der E-Gitarre im Gepäck ruft Garcia zum Widerstand auf. Seine Forderung: Wir brauchen eine Ethik der Intensität.
Kundenrezensionen
Interessante Perspektive
Ich habe dieses Buch von Tristan Garcia auf Empfehlung von Hartmut Rosa gelesen. Garcia hat eine sehr besondere Liebe zum Detail und der genauen Unterscheidung. Ich bin zwar ein „Laie“, lese aber viele wissenschaftliche Bücher. Garcia war eine Herausforderung für mich, aber durchaus verständlich. Es handelt sich aber um keine Lektüre, die man unkonzentriert oder mal so nebenher lesen kann... Ich fand es sehr spannend, seinen Gedanken zu folgen und darüber über mich, mein Leben und die Gesellschaft zu reflektieren.