Jugend und sozialer Wandel Jugend und sozialer Wandel

Jugend und sozialer Wandel

    • 13,99 €
    • 13,99 €

Beschreibung des Verlags

Der gesamte Komplex an Begrifflichkeiten, mit dem sich sozialer Wandel beschreiben lässt,
resultiert aus verschiedenen Theoriegebäuden innerhalb der Soziologie, die allesamt
unterschiedliche Konzepte hervorbringen1, daher lassen sich Begriffe wie u. a. Lebensstil,
Werte, soziale Ungleichheit, Identität, Individualisierung und Jugend, die in dieser Arbeit als
Zentralbegriffe in Bezug auf sozialen Wandel in Zusammenhang gebracht werden sollen, nur
schwer im einzelnen klar definieren.
Damit allerdings deren Bedeutung für die gegenwärtige soziologische Erforschung zum
sozialen Wandel deutlicher wird, müssen vor allem noch zwei grundlegende Faktoren näher
erläutert werden. Zum einen der jeweilige gesellschaftliche Hintergrund, auf dem
Veränderungen stattfinden, und zum anderen die damit einhergehende Situation der Jugend.
Zum ersten Punkt lässt sich eine Einteilung anführen, die zwar eine nicht wissenschaftlich
fundierte Bestimmung darstellt, aber doch in dieser Art allgemein akzeptiert wird. Es handelt
sich dabei um die verschiedenen Gesellschaftsformen von Vormoderne, Moderne und
Postmoderne, deren jeweils immanente soziale Strukturen durch den Wandel von der
Feudalgesellschaft zur Industriegesellschaft und damit durch den Prozess der
Industrialisierung bestimmt sind. Dabei war das Entstehen von einer Lebensphase wie der der
Jugend ein Nebenprodukt, das nun aber einen immer größeren Raum im gesellschaftlichen
Leben einnimmt, was man daran erkennt, dass die „Gesamtkultur“ „zunehmend
jugendkulturelle Elemente assimiliert und der jugendliche Gestus in andere
Lebensaltersstufen übernommen wird“ 2. Während es in der Feudalgesellschaft, in der das
Leben von geschlechtsspezifischer Arbeitsteilung – beim Manne die Arbeit auf dem Felde,
bei der Frau die Arbeit im Hause – geprägt war, einer ausgedehnten Jugendphase ermangelte
und somit ein nahezu unmittelbarer Übergang vom Kindes- zum Erwachsenenalter stattfand,
brachte die Industrialisierung das Faktum Freizeit hervor, das zu einem „Moratorium der
Jugendphase“ führte. Mit diesem Moratorium sind soziale Anforderungen verbunden, denen
sich Jugendliche stellen müssen: die schrittweise Ablösung vom Elternhaus gehört ebenso
dazu wie die Wahl eines Ausbildungsgangs und eines Berufs; die eigene Geschlechterrolle
muss entwickelt werden, die Leistungsansprüche in Schule und Berufsausbildung gilt es zu
erfüllen.

GENRE
Sachbücher
ERSCHIENEN
2010
18. März
SPRACHE
DE
Deutsch
UMFANG
12
Seiten
VERLAG
GRIN Verlag
GRÖSSE
184,4
 kB

Mehr Bücher von Frank Findeiß

Musikalische Früherziehung. Rhythmikvermittlung als Vorbereitung auf das Instrument „kombiniertes Schlagzeug“ Musikalische Früherziehung. Rhythmikvermittlung als Vorbereitung auf das Instrument „kombiniertes Schlagzeug“
2014
Zu 'Die Wirkungen des Unbewussten auf das Bewusstsein'  von C. G. Jung Zu 'Die Wirkungen des Unbewussten auf das Bewusstsein'  von C. G. Jung
2004
Punk und Hardrock Heavy Metal als jugendliche Subkulturen. Die historische Entwicklung im Vergleich Punk und Hardrock Heavy Metal als jugendliche Subkulturen. Die historische Entwicklung im Vergleich
2010
Das Ende einer Hoffnung. Was wurde aus Grunge? Das Ende einer Hoffnung. Was wurde aus Grunge?
2011
Richard Sennetts „Der flexible Mensch“. Zum Kapitel "Das Arbeitsethos" mit Fokus auf den Begriff "Teamarbeit" Richard Sennetts „Der flexible Mensch“. Zum Kapitel "Das Arbeitsethos" mit Fokus auf den Begriff "Teamarbeit"
2016
Die Entdeckung der Chladnischen Klangfiguren. Ursprünge und Weiterentwicklung im historischen Kontext Die Entdeckung der Chladnischen Klangfiguren. Ursprünge und Weiterentwicklung im historischen Kontext
2015