



'Kindheitsreflexion' in Georg Trakels Gedicht 'Kindheit' mit Augenmerk auf die `Seelenfarbe` Blau
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- 15,99 €
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Beschreibung des Verlags
Einleitung
Die Jugend ist das Paradies, und nur in ihr blüht der Baum des Lebens, und nur in diesem Paradies hört man die Stimme Gottes durch die Welt gehen, und man hört, was die Vögel sprechen, was die Blumen erzählen, was die Bäume lispeln und die Bäche plaudern. Das spätere Leben ist nichts als der Auszug aus dem “Verlorenen Paradies“.
Gottlieb Moritz Saphir, österreichischer Satiriker, Journalist und Kritiker Gottlieb Moritz Saphir, der 1795 – 1858 lebte, befasst sich in dem oben genannten Zitat mit dem Thema „Kindheit“. Anhand verschiedener Naturbilder und mit der Metapher „Paradies“ beschreibt er die Kinderzeit sehr idyllisch und bringt sie so dem Leser emotional nahe. Da Saphir sie durchgehend positiv darstellt, bezeichnet er dagegen das Erwachsen – Werden und das Ende der Kindheit in diesem Aphorismus als den „Auszug aus dem verlorenen Paradies “. Doch nicht alle Menschen können als Erwachsene auf eine positive Kindheit zurückblicken. So verband den Dichter Georg Trakl mit seinen Eltern immer ein emotional schwieriges Verhältnis, durch das er stets tief verunsichert wurde.1 Seiner Mutter gegenüber empfand er eine „Hass – Liebe“, wie Paulsen beschreibt.2
Für ein sensitives Kind sind das tiefe Verunsicherungen, und man konnte daher auch von seiner späteren Dichtung sagen: <<Über allem aber>> tönte <