Maverick Maverick

Maverick

A Biography of Thomas Sowell

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    • 13,99 €

Beschreibung des Verlags

A “fascinating” and “rare” (National Review) biography of Thomas Sowell, one of America’s most influential conservative thinkers

Thomas Sowell is one of the great social theorists of our age. In a career spanning more than a half century, he has written over thirty books, covering topics from economic history and social inequality to political theory, race, and culture. His bold and unsentimental assaults on liberal orthodoxy have endeared him to many readers but have also enraged fellow intellectuals, the civil-rights establishment, and much of the mainstream media. The result has been a lack of acknowledgment of his scholarship among critics who prioritize political correctness.

In the first-ever biography of Sowell, Jason L. Riley gives this iconic thinker his due and responds to the detractors. Maverick showcases Sowell’s most significant writings and traces the life events that shaped his ideas and resulted in a Black orphan from the Jim Crow South becoming one of our foremost public intellectuals.

GENRE
Biografien und Memoiren
ERSCHIENEN
2021
25. Mai
SPRACHE
EN
Englisch
UMFANG
304
Seiten
VERLAG
Basic Books
ANBIETERINFO
Hachette UK Ltd.
GRÖSSE
2,5
 MB

Kundenrezensionen

J. Rupp ,

Ein Mann geht seinen Weg

„The dictionary meaning of “maverick” is an unorthodox or independent minded person. It is the perfect title for Jason Riley’s splendid intellectual biography of Thomas Sowell.“
Mit diesen Worten beginnt Francis P. Sempa seine Rezension der Arbeit von Jason L. Riley, die am 25.05.2021 im New York Journal of Books erschienen ist. Wie Sempa zutreffend feststellt, handelt es sich bei dem hier zu besprechenden Buch um eine intellektuelle Biographie. Dies bedeutet, dass sich der Autor primär dem Werk und dem beruflichen Werdegang von Sowell zuwendet. Dessen Privatleben wird dagegen nur am Rande berücksichtigt.
Allerdings erhebt Riley nicht den Anspruch, sich umfassend mit dem an Vielfältigkeit kaum zu übertreffenden Werk von Sowell auseinanderzusetzen. Vielmehr versteht er sein Buch als eine thematische Einführung, die den Lesern einen Überblick zu Sowells Denken ermöglichen soll. Hierzu hat der Autor auch ausführliche Gespräche mit seinem Protagonisten geführt, die zweifellos zum besseren Verständnis von dessen Ansichten und Argumenten beitragen.

Sowell begann seinen sozialen Aufstieg von ganz unten. Er stammte aus armen Verhältnissen und musste sich aus eigener Kraft hocharbeiten. Als Wehrpflichtiger diente er im Koreakrieg, was ihm nach seinem Ausscheiden aus dem aktiven Dienst eine weiterführende Ausbildung ermöglichte. Als Student entwickelte sich sein Interesse an wirtschaftlichen und historischen Zusammenhängen, wozu Riley passend schreibt:
„As an undergraduate at Harvard, Sowell read an academic article by economist George Stigler on the theories of David Ricardo. Sowell was so taken by the subject matter, and so impressed by Stigler’s command of it, that he turned his own focus toward the history of ideas, and resolved to do his graduate work under Stigler’s guidance, first at Columbia and then at the University of Chicago.“
In Chicago war es auch, wo er auf Milton Friedman traf. Bei Friedman und dessen Kollegen lernte er von der Pike auf, wie man als Ökonom empirisch fundiert arbeitete. Für Sowell waren es stets Fakten, die über die Plausibilität von Theorien und Ideologien entschieden. Es überrascht deshalb nicht, dass seine anfänglichen Sympathien für den Marxismus keine Zukunft hatten.

In den sechziger und siebziger Jahren war Sowell dann als Hochschullehrer tätig. Er erlebte hautnah die linksrevolutionären Umbrüche mit, die dazu führten, dass den extremistischen Forderungen von radikalen Studenten nachgegeben wurde und das akademische Standards das eindeutige Nachsehen hatten. Sowell stand diesen Veränderungen skeptisch bis ablehnend gegenüber, weshalb er froh war, dass er zu Beginn der achtziger Jahre an die konservative Hoover Institution wechseln konnte.
Beruflich befasste er sich zunehmend mit der Herausbildung von Wissen und Ideen. In Studien wie „Knowledge and Decisions“, „A Conflict of Visions“, „The Vision of the Anointed“ und in „The Quest for Cosmic Justice“ setzte er sich mit divergierenden theoretischen und ideengeschichtlichen Perspektiven intensiv auseinander.
Hierbei entwickelte er das Konzept von zwei grundverschiedenen Visionen, einer tragischen und einer idealistischen, die im Verlauf der Ideengeschichte immer wieder aufeinanderprallten. Die idealistische Vision glaubt dabei an eine Perfektionierung des Menschen und an optimierte Problemlösungen. In der tragischen Vision gibt es dies nicht. Bei Sowell heißt es:
„Thus there are no “solutions” in the tragic vision, but only trade-offs that still leave many desires unfulfilled and much unhappiness in the world.“

Dementsprechend geht Sowell auch nicht davon aus, dass sich die sozioökonomischen Schwierigkeiten, mit denen ethnische Minderheiten in den USA und in anderen Ländern konfrontiert werden, einfach durch politische Maßnahmen beseitigen lassen. Für ihn als Schwarzen ist dies keine abstrakte Diskussion, sondern eine reale Lebenserfahrung.
Laut Sowell tut man ethnischen Minderheiten keinen Gefallen, wenn man ihnen eine bevorzugte Sonderbehandlung einräumt. Dies wirkt sich sogar negativ aus, weil es deren Leistungen unterminiert. Eine gut gemeinte Politik hat oft schädliche Konsequenzen, die keinesfalls ignoriert werden sollten. So meint Linda Wiegenfeld in ihrer Besprechung von „Maverick“, die am 9. September 2021 in der Epoch Times veröffentlicht wurde, über ein Buch von Sowell, welches sich gründlich mit der genannten Problematik beschäftigt:
„Civil Rights: Rhetoric or Reality? compares the intentions of liberalism with the reality of the effects of its policies.“

Dass sich Sowell mit solchen Positionen nicht nur Freunde machte, versteht sich von selbst. Den massiven Angriffen, denen er im Verlauf seiner langen Karriere ausgesetzt war, widmet sich Riley gleichfalls sehr gekonnt. Dabei zeigt er überzeugend auf, dass solche Attacken, die nicht davor zurückschrecken, Sowell als einen Verräter an seiner eigenen ethnischen Gruppe abzuqualifizieren, völlig haltlos sind.
Kritisch bleibt anzumerken, dass der Verfasser auf die wichtige Arbeit „Intellectuals and Society“, die Sowell 2010 publizierte, nicht näher eingeht. Sowell setzt sich hierin mit der Hybris der westlichen Intellektuellen auseinander, die sich zerstörerisch auf die Gesellschaft auswirkt.
Davon abgesehen ist das Buch von Jason Riley wirklich empfehlenswert. Michael Austin gelangt in seiner Rezension zu einem ähnlichen Ergebnis. Er urteilt anerkennend:
„For fans of Sowell, “Maverick” offers many unique insights into the economist’s greatest works. For those unfamiliar with his work, the book serves as a perfect, in-depth introduction.“ („The Unknown Story of Thomas Sowell“, The Western Journal, May 25, 2021)
Dem kann man mit gutem Gewissen zustimmen.

Jürgen Rupp

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