Textilverarbeitung in der griechisch-römischen Antike
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Beschreibung des Verlags
Die vorliegende Arbeit beschäftigt sich anhand antiker Quellen mit der Textilproduktion der GriechInnen und RömerInnen von der Gewinnung der Faser bis zum fertigen Stoff. Auch wird besonderes Augenmerk auf die soziokulturelle Dimension der Textilarbeit gelegt: sie ist ein Bereich, der überwiegend den Frauen zugeordnet wird, Spinnen und Weben sind sogar integrale Bestandteile des weiblichen Tugendkatalogs dieser Zeit.
1. Die Rohstoffe und ihre Gewinnung
Archäologische Funde weisen schon früh die Verwendung von Baumwolle, Leinen, Seide und Wolle für die Textilherstellung aus. Von diesen treten die pflanzlichen Fasern, also Baumwolle und Leinen zeitlich früher auf als die tierischen Seide und Wolle.
1.1. Leinen
Gerade Flachs war seit frühester Zeit bekannt. Einerseits sind seine Samen, die Leinsaat, eßbar und als Tierfutter verwertbar, andererseits liefert er Pflanzenfasern, die als Leinen bis in heutige Zeit Verwendung finden. Noch unbearbeitete Flachsbündel wurden z.B. in der neolithischen Schweiz bei Grabungen entdeckt. Leinen wird in der Bibel als kostbar erwähnt (Ex.39,28). Ägyptische Mumien konnten in linnene Binden eingewickelt sein. Diese Leinenbinden befinden sich z.T. heute noch in sehr gutem Zustand.
Seine Festigkeit und Widerstandsfähigkeit waren es auch, für die Leinen sehr geschätzt wurde, obwohl seine Herstellung aufwendiger war als beispielsweise die von Wolle.