Umkämpfte Zone Umkämpfte Zone

Umkämpfte Zone

Mein Bruder, der Osten und der Hass

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Beschreibung des Verlags

Woher kommt die große Wut im Osten?

Fremdenfeindlichkeit und Hass auf »den Staat«: Verlieren wir den Osten Deutschlands? Das Buch sucht Antworten auf das Warum der Radikalisierung, ohne die aktuell bestimmende Opfererzählung nach 1989 zu bedienen. Es erzählt von den Schweigegeboten nach dem Ende der NS-Zeit, der Geschichtsklitterung der DDR und den politischen Umschreibungen nach der deutschen Einheit. Verdrängung und Verleugnung prägen die Gesellschaft bis ins Private hinein, wie die Autorin mit der eigenen Familiengeschichte eindrucksvoll erzählt.

»Ein wirklich grandioses Buch. Kein Wort zu viel und jeder einzelne Satz

ein Volltreffer. Eins der wichtigsten Bücher des Jahres.«

Markus Lanz, ZDF - Markus Lanz, 11.04.2019

Seit 2015 haben sich die politischen Koordinaten unseres Landes stark verändert – insbesondere im Osten Deutschlands. Was hat die breite Zustimmung zu Pegida, AfD und rechtsextremem Gedankengut möglich gemacht? Ines Geipel folgt den politischen Mythenbildungen des neu gegründeten DDR-Staates, seinen Schweigegeboten, Lügen und seinem Angstsystem, das alles ideologisch Unpassende harsch attackierte. Seriöse Vergangenheitsbewältigung konnte unter diesen Umständen nicht stattfinden. Vielmehr wurde eine gezielte Vergessenspolitik wirksam, die sich auch in den Familien spiegelte – paradigmatisch sichtbar in der Familiengeschichte der Autorin. Gemeinsam mit ihrem Bruder, den sie in seinen letzten Lebenswochen begleitete, steigt Ines Geipel in die »Krypta der Familie« hinab.

Verdrängtes und Verleugnetes in der Familie korrespondiert mit dem kollektiven Gedächtnisverlust. Die Spuren führen zu unserer nationalen Krise in Deutschland.

»Das Buch "Umkämpfte Zone" hat mich sehr beeindruckt - durch die Fülle treffender Beobachtungen und scharfsinniger Analysen [...]. Insbesondere die Ausführung zum Buchenwald-Mythos, zur AfD und zur Blockade des ostdeutschen Wegs in eine Verantwortungsgesellschaft finde ich treffend. Und wie recht Ines Geipel hat: "50 Jahre Diktatur-Welt kann mit Pampern, Regionalismus und Rückzug aus dem Politischen nicht bewältigt werden"!«

Wolfgang Thierse, Bundestagspräsident a. D.

»Geipel aber verknüpft die eigene Familiengeschichte so gekonnt und

kühl mit der Geschichte der DDR, wechselt derart einleuchtend zwischen

intimen Mikro- und historischen Makrokosmos hin und her, dass daraus ein

beeindruckendes Buch über die jahrzehntelange Mehrfachvergletscherung

einer Gesellschaft wurde.«

Alex Rühle, Süddeutsche Zeitung, 01.03.2019

GENRE
Politik und Zeitgeschehen
ERSCHIENEN
2019
2. März
SPRACHE
DE
Deutsch
UMFANG
277
Seiten
VERLAG
Klett-Cotta
GRÖSSE
8
 MB

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