Mohn

Mohn hat seine Heimat in europäischen und asiatischen Ländern sowie in Nordafrika.  Es gibt mehr als 80 verschiedene Arten Mohn (Papaver). Den hier verbreiteten Klatschmohn (Papaver rhoeas) finden wir an Feld- und Wegesrändern in leuchtenden roten, orangefarbenen und gelben Tönungen. Er läutet in unseren Breitengraden den Frühsommer ein und blüht bis in den August hinein.


Der Schlafmohn (Papaver somniferum) fällt in Deutschland unter das Betäubungsmittelgesetz, weil aus den unreifen Samenkapseln Opium gewonnen werden kann. Deshalb darf er nur unter strengen Auflagen angebaut werden.


An einem aufrecht wachsenden, schlanken, borstigen Stängel entfalten sich Schönheiten voller Pracht.  Der Mohn kann für  den Mut stehen, sich mit seiner Zartheit in der Welt zu zeigen. Jeder Mensch hat empfindsame Seiten. Sind diese in der Vergangenheit verletzt worden oder wurden sie von unserer Umgebung nicht gesehen oder anerkannt, kapseln wir sie ein, um den Schmerz nicht mehr zu spüren.

Vielleicht legen wir uns ein dickes Fell zu, sind in manchen Situationen stachelig, damit uns niemand mehr wehtun kann. Doch dieser Schutz hat seinen Preis, wir verzichten auf einen Teil unseres Wesens.


Als Kind waren wir nicht in der Lage uns angemessen vor Verletzungen zu schützen. Als erwachsener Mensch können wir lernen, unsere Verletzungen von damals zu heilen, zu uns selbst zu stehen und uns angemessen zur Wehr zu setzen.


Die Seele des Menschen kann wie eine Knospe gesehen werden, in der unsere Potenziale schlummern.  Unsere Aufgabe im Leben ist es, unsere Möglichkeiten zu entfalten, um eine Fülle zu leben, die uns zutiefst befriedigt und glücklich macht.


Lassen Sie die Bilder des Mohns und die dazugehörigen Texte meditativ auf sich wirken und öffnen Sie so Ihren Blick für ihre einzigartige Schönheit. Vielleicht gelingt es Ihnen dabei das Zarte und Empfindsame in Ihrem Inneren zu entdecken, zu würdigen und damit die Welt zu beschenken.