Der Freiherr vom Stein und die Deutsche Bundesakte auf dem Wiener Kongress 1814/15 Der Freiherr vom Stein und die Deutsche Bundesakte auf dem Wiener Kongress 1814/15

Der Freiherr vom Stein und die Deutsche Bundesakte auf dem Wiener Kongress 1814/15

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Das Wirken des Reichfreiherrn Heinrich Friedrich Karl vom und zum Stein war und ist ein beliebter Forschungsgegenstand der deutschen Geschichtswissenschaft. Insbesondere seit Mitte des 19. bis zu Beginn des 20. Jahrhunderts wurde die historische Persönlichkeit Stein als Visionär und Kämpfer für den deutschen Nationalstaat dargestellt. Seine Verfassungspläne und seine Versuche auf dem Wiener Kongress, diese umzusetzen, fanden damals eine breite Rezeption. So überrascht nicht, dass Stein im Geiste der Zeit glorifiziert wurde: Soll beispielsweise zitiert zur „Charakteristik“ Steins Heinrich von Gagern, der Stein „den […] sichtbarsten Anteil“ und eine „gediegene Kraft“ an den Kongressverhandlungen attestierte und ihn als Mann von Charakter, Pflichtbewusstsein und Zuverlässigkeit beschrieb.

Auch in späterer Zeit galt Stein weiterhin als historisches Vorbild, selbst Bundesrepublik und DDR wetteiferten miteinander um das Stein-Andenken, wenngleich seine Rolle als Reformer gegenüber der des Patrioten nunmehr in den Vordergrund trat. Seine Verfassungspläne und deren Umsetzungsversuch finden in der neueren Forschung jedoch ein differenzierteres Urteil: Während Pyta, besonders in Hinblick auf die Thematik dieser Arbeit, Stein als „Geburtshelfer der deutschen Verteidigungsgemeinschaft“ bezeichnet, urteilt Duchardt nüchtern, „die dauerhaften Erfolge des Politikers Karl vom und zum Stein [hielten sich] in Grenzen“. Hundt dagegen kritisiert gar, Steins „Einfluss auf die Verfassungspolitik“ habe sich „kontraproduktiv und für die von ihm beratene Partei sogar nachteilig“ ausgewirkt!

Wie ist nun also Steins Wirken auf dem Wiener Kongress zu verstehen? Konnte er seine Kernforderungen und Ideen einer deutschen Verfassung, oder zumindest Teile dieser, durchsetzen?

Ziel dieser Arbeit soll sein, eine differenzierte Antwort auf diese Fragestellung zu geben und das Wirken Steins, sowie dessen Auswirkungen auf dem Kongress, zu untersuchen. Zunächst jedoch werden im Kapitel 2.1 die grundsätzlichen Überlegungen Steins im Zusammenhang mit der Verfassungsfrage behandelt, bevor im Kapitel 2.2 deren Umsetzungsversuche in Wien thematisiert werden. In diesem Zusammenhang wird auch auf die Veränderungen eingegangen werden müssen, die Stein, gezwungen durch die Umstände, an seinen Plänen vornahm. Im letzten Kapitel soll zusammenfassend eine Bewertung der Ergebnisse vorgenommen werden.

GENRE
Histoire
SORTIE
2012
12 octobre
LANGUE
DE
Allemand
LONGUEUR
17
Pages
ÉDITIONS
GRIN Verlag
TAILLE
104,3
Ko

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