Die Entwicklung des Handels der Hansestädte in der Frühen Neuzeit Die Entwicklung des Handels der Hansestädte in der Frühen Neuzeit

Die Entwicklung des Handels der Hansestädte in der Frühen Neuzeit

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Die Hanse war ein Handelsbund im Nord-/Ostseeraum und auch heute gibt es noch Hansestädte. Doch was ist aus der Hanse geworden? Wodurch wurde sie abgelöst? Ihr Ende nahm die Hanse 1669, doch warum ist heute nur noch bei Bremen, Hamburg, Lübeck und Rostock die Hanse in der Stadtbezeichnung vorhanden?

Im 19. und frühen 20. Jahrhundert entstand ein Bild von der Hanse, das sich seit den 1960er Jahren bis zum heutigen Tag in der historischen Forschung zunehmend in der Auflösung befindet. Durch einen Wandel in den westlichen Gesellschaften der letzten Jahre werden neue Aspekte der Vergangenheit beleuchtet, wodurch die Hansegeschichte heute hauptsächlich als Wirtschaftsgeschichte betrachtet wird. Früher wurde sie mehr unter verfassungs- und politikgeschichtlichen Aspekten betrachtet. Heute gibt es diverse Neuansätze in der Forschung zur Hanse. Sechs wichtige Neuansätze der Forschung sollen hier kurz vorgestellt werden.

Die Frage nach der Verfassung der Hanse stellt keine rein rechtliche Auseinandersetzung dar, sondern sowohl das Innenverhältnis der Hanse zwischen dem einzelnen Kaufmann, der hansischen Organisation und der Mitgliedstadt, als auch das Außenverhältnis der Hanse zu Territorialherren, zum Kaiser, zu Königen, Großfürsten, Herzogen usw. der Zielländer des Handels. Weiter wird sich hierbei mit der Frage beschäftigt, was die Hanse war. Die Forschung des 19. und frühen 20. Jahrhunderts und die Geschichtsforschung der DDR mit dem Vertreter H. Wernicke vertrat die Ansicht, dass sie ein Bund mit hierarchisch gegliederten Zuständigkeitsbereichen war. Eine andere Ansicht vertrat beispielsweise Ahasver von Brandt und die Geschichtsforschung der Bundesrepublik Deutschland. Nach ihnen war sie eine bloße handelswirtschaftliche Interessengemeinschaft und verfolgte nur Ziele, die dem Großteil der Mitglieder nutzte. Ernst Pilz hingegen vertrat die Meinung, die Hanse wäre eine mehrstufige Einigung von Individuen und Teilverbänden gewesen.

Ein weiterer Neuansatz beschäftigt sich damit, ob sich die Hanse aus partikularen Regionen oder hansischen Teilräumen zusammensetzte. Gefragt wird hierbei nach dem Gewicht der einzelnen regionalen Verbände innerhalb der Hanse. Dabei wird beispielsweise von Fritz Rörig der Ansatz verfolgt, dass die Regionen hansische Teilräume waren. Ein anderer Aspekt beschreibt die Regionen als partikulare, eigenständige Verbände mit der Hanse übergeordneten Interessen. So gab es eher zwei „Hansen“, zuerst die handelsbezogene, ältere Hanse mit dem Kern in den Auslandsniederlassungen und dann später die politische, neuere, durch die vor allem von Lübeck versucht wurde die lockere Einung zu einem Städtebund umzuwandeln. Untersucht wird hierbei vor allem die verschieden starke Intensität der Identifizierung der einzelnen Städte mit der Hanse. Der personengeschichtliche Ansatz versucht über die Handlungsträger des hansischen Handelns und hansischer Politik, wie Bürgermeister oder Ratsherren, die als Ratssendeboten auf den hansischen Versammlungen ihre Stadt vertraten, und deren individuellen Vita auf soziologische Gemeinsamkeiten und kollektive Identitäten zu schließen.

GENRE
Histoire
SORTIE
2012
9 octobre
LANGUE
DE
Allemand
LONGUEUR
32
Pages
ÉDITIONS
GRIN Verlag
TAILLE
670,4
Ko

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