Die erste Alma Mater Polens - Zur Gründung der Krakauer Universität im Jahre 1364 Die erste Alma Mater Polens - Zur Gründung der Krakauer Universität im Jahre 1364

Die erste Alma Mater Polens - Zur Gründung der Krakauer Universität im Jahre 1364

Zur Gründung der Krakauer Universität im Jahre 1364

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Als im Jahre 1364 mit der Krakauer Akademie das älteste polnische Zentrum der akademischen Bildung und Wissenschaft gegründet wurde, bestanden bereits etwa dreihundert Jahre lang lebhafte Kontakte zwischen der intellektuellen Elite Polens und den Zentren der Universitätskultur des damaligen Europa. Am Anfang dieser Periode, um die Jahrtausendwende herum, stand Polen an der Schwelle eines eigenen Staatswesens. Kurz darauf bildeten sich Schwerpunkte geistigen Schaffens in Gniezno, Pozna?, Wroc?aw, P?ock, Sandomierz und vor allem in Krakau, der Hauptstadt des 1040 wiedererstandenen Staates. Eine wichtige Rolle bei dieser Entwicklung spielte das Mäzenatentum des Königshauses und der Kirche über die Literatur, die Geschichtsschreibung und die Kunst. Von entscheidender Bedeutung war auch die Entwicklung des Schulwesens aller Stufen. So stand die älteste Domschule auf dem Wawel, dem Königshügel in Krakau, bereits im Jahre 1110 in voller Blüte. Dies zog das geistige Leben in der Monarchie der ersten Piasten rasch in den Wirkungsbereich der lateinischen Kultur. Dank unmittelbarer Kontakte und Reisen polnischer Scholaren in westliche Länder wurde eine kreative Aneignung neuer juridischer Begriffe, literarischer und wissenschaftlicher Strömungen sowie philosophischer und künstlerischer Werte beschleunigt, und zwar auf dem Nährboden eigener zivilisatorischer Leistungen und kultureller Traditionen. Erwähnenswert ist zum Beispiel das erste originelle historiographische Werk des polnischen Mittelalters, die Chronica Polonorum. Sie wurde von Wincenty Kad?ubek (um 1150-1223) verfasst, der bis 1189 an der Pariser Universität studiert und dort seinen Magister gemacht hatte. Ein anderes Beispiel sind zahlreiche polnische Juristen, die in Bologna und Padua im römischen und kanonischen Recht ausgebildet wurden. Sie hatten einen vielseitigen Einfluss auf die Reform der kirchlichen und staatlichen Gesetzgebung in Polen sowie auf die Modernisierung der Gerichts- und Kanzleipraxis, wobei sich vor allem der Stil, die Redaktion und der Duktus polnischer Urkunden veränderten. Doch erst unter dem letzten Piastenkönig Kasimir dem Großen, der von 1333 bis 1370 regierte, gelang die Verwirklichung breit angelegter Pläne der politischen Konsolidierung und der Bildung eines einheitlichen Staatsorganismus sowie der 'kulturellen Umgestaltung der nach Jahrhunderte langer Spaltung wiederhergestellten Monarchie'.

GENRE
Histoire
SORTIE
2009
2 novembre
LANGUE
DE
Allemand
LONGUEUR
16
Pages
ÉDITIONS
GRIN Verlag
TAILLE
105
Ko

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