Drei Elfenbeintafeln mit Darstellungen zur Liturgie des 8. und 9. Jahrhunderts
Eine musikikonografische Einordnung
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Description de l’éditeur
Innerhalb dieser empirischen Untersuchung werden drei Elfenbeintafeln betrachtet, die eng in Zusammenhang mit der liturgischen Musik des 8. und 9. Jahrhunderts stehen. In dieser Zeit wurde ein Großteil des musikalischen Aufführungsmaterials zum ersten Mal in der Musikgeschichte schriftlich festgehalten. In prachtvollen Büchern mit aufwendig geschnitzten Buchdeckeln, wie den hier behandelten Elfenbeintafeln, wurde es vervielfältigt. Bis dahin war Musik vor allem ein mündlich überliefertes Kulturgut. Erst mit der liturgischen Einheitsbestrebung und dem Willen nach korrekter Aufführung wurde es notwendig, verbindliche schriftliche Formen zu finden. Nicht umsonst fällt in diese Zeit auch die Entstehung der ersten Neumenschriften. Die bildliche Darstellung von Musik, wie bei den hier behandelten Elfenbeintafeln, ermöglicht einen tiefen Einblick in die musikalischen Riten und Bräuche jener Zeit. Sie sind eine bildliche Reflektion der karolingischen Vorstellungen und Ideale von Musik und christlichem Glauben.