Lebenslauf des Johann Heinrich Pestalozzi
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Description de l’éditeur
„Wir wurden nicht erzogen, das Gute zu thun; wir wurden nur erzogen, das Gute zu ahnden
(ahnen) und über dasselbe zu traumen. Wir irrten uns alle.“ Diese Feststellung Johann Heinrich
Pestalozzis konnte Frau Lavater 1807 in einem an sie adressierten Brief, von dem
schweizer Pädagogen und Reformer, dessen Gedanken und Theorien als Wegbereiter der heutigen
Grundschule zu verstehen sind, lesen. Bewundernswert ist daher, dass jemand, der solch
eine Erziehung erlebte, es sich zur Lebensaufgabe machte, die Zustände der Welt, besonders
die der arbeitenden Klassen zu verbessern. In Hermann Krüsis „Erinnerungen aus meinem
pädagogischen Leben und Wirken“ von 1840 hält er seine Meinung fest, dass Pestalozzi bei
gewöhnlichen Prüfungen für Schulamtskandidaten wohl überall durchgefallen wäre, dennoch
hat aber gerade dieser Mann den europäischen Schulwagen umgekehrt und in ein ganz neues
Geleise gebracht. Adolf Diesterweg schreibt in „Pestalozzi. Ein Wort über ihn und seine unsterblichen
Verdienste.“ 1845: Unter Pestalozzis Einfluss ist die „Schule aus einem finsteren
Kerker und Zimmer eine Bildungsanstalt geworden.“ Wie es dazu kam, dass ein einzelner
Mensch, die Institution Schule so weit verändern konnte, wird nirgendwo besser ersichtlich
als in der Auseinandersetzung mit seinem Lebenslauf, der im Folgenden dargestellt werden
soll. [...]