Die Lüge, ein linguistischer Fall - Beschreibung des Lügens als Sprechakt sprachlicher Täuschung Die Lüge, ein linguistischer Fall - Beschreibung des Lügens als Sprechakt sprachlicher Täuschung

Die Lüge, ein linguistischer Fall - Beschreibung des Lügens als Sprechakt sprachlicher Täuschung

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Die Ausführungen sollen zeigen, welche linguistischen Ausprägungen das Lügen als eine Form des sprachlichen Handelns aufweist und welche kommunikativen Fähigkeiten und Schwierigkeiten darin liegen. Dabei soll zum größten Teil die Sprechakttheorie Austins und Searles zugrunde gelegt werden, die als Basis sehr geeignet ist, zu beschreiben, was wir eigentlich genau tun, wenn wir sprechen. Ebenso sollen zunächst semantische und pragmatische Grundlagen zur Wahrheit, Sprecher-Hörer-Beziehungen, sowie eine genauere Einordnung des sprachlichen Handelns in die soziale Interaktion im Allgemeinen beschrieben werden. Der zweite Abschnitt wird sich dem Lügen als einem eigenen Begriff der sprachlichen Täuschung widmen und generell das - keineswegs selbstverständliche - Interesse der Linguistik an der Lüge rekonstruieren. Den ersten Anstoß zu ernsthaften Analysen dieses speziellen Falls sprachlichen Handelns gab Weinrich mit seiner Linguistik der Lüge im Jahr 1966, die aber nur eine Antwort auf die Preisfrage Kann Sprache die Gedanken verbergen der Deutschen Akademie für Sprache und Dichtung zu geben versuchte. Im III. Teil werden Theorien und Analysen des Lügens als Sprechakt ausgeführt, wobei vor allem Falkenbergs (1982) und Gieses (1992) Untersuchungen der sprachlichen Täuschung relevant sein werden. Nachdem die Begriffe Wahrheit und Wissen in einem kleinen erkenntnistheoretischen Exkurs näher bestimmt wurden, soll gezeigt werden, welchen Belang sie für die Lüge haben und warum die Unterscheidung zwischen objektiver und subjektiv angenommener Wahrheit von so großer Wichtigkeit für eine exakte Bestimmung des Lügens ist. Im Anschluss werden Anhaltspunkte zu finden sein, inwiefern Lügen als eine Form des Behauptens verstanden werden kann. Einer eigentlich ganz eigenen Thematik wird sich der letzte Teil der Arbeit widmen: dem Paradox des Lügners. Wie sind Sätze zu verstehen, die sich im Bezug auf ihre eigene Aussage selbst widersprechen Welches Wahrheitsprädikat ist einem Satz der Form Dieser Satz ist falsch zuzuteilen, wenn der Versuch, herauszufinden, ob der semantische Inhalt nun wahr oder falsch ist, in einen nicht endenden Kreislauf führt Zu dieser Frage wird zum einen die philosophische und logische Umgehensweise mit sprachlichen Paradoxien erläutert, sowie eine kleine Auswahl an semantischen und pragmatischen Gedanken zur Lösung des Problems geboten. Magisterarbeit aus dem Jahr 2005 im Fachbereich Germanistik - Linguistik, Note: 1, Universität Konstanz, 104 Quellen im Literaturverzeichnis, Sprache: Deutsch.

GENRE
Professional & Technical
RELEASED
2006
26 November
LANGUAGE
DE
German
LENGTH
113
Pages
PUBLISHER
GRIN Verlag
SIZE
563.3
KB

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