Die Nietzsche-Rezeption bei Gottfried Benn Die Nietzsche-Rezeption bei Gottfried Benn

Die Nietzsche-Rezeption bei Gottfried Benn

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Die Kunst nimmt in Nietzsches Denken eine ausgezeichnete Stellung ein. Betrachtet man sein Werk als Ganzes, so ist dieses ohne ein entsprechendes Verständnis seiner Kunstauffassung weder zu verstehen, noch voll auszuschöpfen. Legt man die Einteilung des nietzscheanischen Werkes in drei 'Stationen' zugrunde, so zeigt sich in diesen ein zwar variierendes, jedoch keineswegs sprunghaftes Kunstverständnis. Benns Nietzsche - Rezeption bezieht sich ausschließlich auf dessen frühe, romantisch - enthusiastische Phase, hauptsächlich repräsentiert durch die Geburt der Tragödie, und auf dessen späte, schöpferisch - voluntative Phase, die mit dem Zarathustra ihren Anfang nimmt. Nietzsches mittlere, positivistische Schaffensperiode ( Menschliches, Allzumenschliches/ Morgenröte/ Fröhliche Wissenschaft), in der seine Apotheose der Kunst zu Gunsten einer kritischen, distanzierten Haltung zurückweichen muß, beachtet Benn nicht. Auf den ersten Blick ergeben sich sicherlich einige Indizien dafür, daß Nietzsche sein Urteil über Funktion und Stellung der Kunst nach 1876 stark geändert hat. Während er in der Geburt der Tragödie noch den Künstler weit über den, von Sokrates exemplarisch vertretenen, wissenschaftlichen Menschen erhob, so proklamiert er in Menschliches, Allzumenschliches (MA) den ' wissenschaftlichen Menschen (als) die Weiterentwicklung des künstlerischen.' (MA I, 222). Für ein umfassendes Verständnis von Nietzsches Philosophie wäre zu zeigen, inwiefern seine Meinung über die Kunst in jener Zeit eben gerade keinen eigentlichen Bruch zum Kunstverständnis des frühen bzw. späten Nietzsche darstellt, sondern vielmehr als Konsequenz des gedanklichen Entwicklungsprozesses gesehen werden muß. Dies kann jedoch in einer Arbeit deren Thema die Nietzsche - Rezeption bei Benn ist, nicht weiter verfolgt werden. Da Benns Kunstauffassung ursprünglich in dem von Nietzsche das erste Mal in der Geburt der Tragödie (GT) aufgeworfenen credo, daß 'nur als ästhetisches Phänomen (...) das Dasein und die Welt ewig gerechtfertigt (ist)' kondensiert, erscheint es notwendig, zuerst die maßgeblichen Gedanken jenes Frühwerks darzustellen und somit den Boden für ein weiterführendes Verständnis vorzubereiten.

GENRE
Fiction & Literature
RELEASED
2007
9 March
LANGUAGE
DE
German
LENGTH
21
Pages
PUBLISHER
GRIN Verlag
SIZE
202.3
KB

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