Moritz Schlick 'Positivism and Realism'
Funktion und Bedeutung von Philosophie im Wissenschaftskonzept des 'logischen Positivismus'
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Es war die Philosophie, der Aristoteles den höchsten Rang unter den Wissenschaften einräumte. 'Das Seiende, sofern es Seiendes ist, (hat) ihm eigentümlich zukommende Bestimmungen, und diese nun sind es, über die die Wahrheit zu ermitteln die Aufgabe des Philosophen bildet.', schrieb er in seiner 'Metaphysik'. Ziel philosophischer Erkenntnis müsse es also sein, 'die Prinzipien und Ursachen der reinen Wesenheit zu erfassen'2. In Fortführung des aristotelischen Modells galt die Philosophie auch später im abendländischen Kulturraum lange als 'Mutter aller Wissenschaften'. Dies änderte sich erst in dem Maß, in dem die von Weber konstatierte 'Entzauberung der Welt' durch die Naturwissenschaften ihren Lauf nahm - Wirklichkeit schien zunehmend wissenschaftlich quantifizierbar, also auf messbare Phänomene zurückführbar zu sein, deren additiv-logische Verknüpfung die Welt erschöpfend zu erklären schien - und die Philosophie in eine 'Identitätskrise' stürzte.