Die Frage nach der rechtmäßigen Nachfolge des Propheten Die Frage nach der rechtmäßigen Nachfolge des Propheten

Die Frage nach der rechtmäßigen Nachfolge des Propheten

Theologie und Bedeutung der Charigiten im 7. und 8. Jahrhundert

    • €12.99
    • €12.99

Publisher Description

In der Zeit nach Muhammads Tod im Jahr 632, sah sich die islamische Welt mit dem Problem beauftragt, die Nachfolge des Propheten zu regeln, da dieser selbst keine Regelung festgelegt hatte. Viele Anhänger Muhammads, vor allem in Medina, konnten zunächst nicht glauben, dass der Prophet gestorben war. Alte Gegensätze drohten wieder aufzubrechen. In den verschiedenen Vorstellungen, wie der Nachfolger des Propheten zu wählen ist, spiegelten sich auch verschiedene politische und religiöse Interessen wieder. Dass die islamische Welt nicht gleich nach dem Tod Muhammads zerbrach, war zunächst einer kleinen Gruppe der engsten Vertrauten und Wegbegleiter Muhammads zu verdanken, die Abu Bakr an die Spitze der islamischen Gemeinde brachten. Er und sein Nachfolger Omar schafften es die Theokratie zu stärken und das islamische Reich weiter auszudehnen. Allerdings lagen schon in der Wahl Abu Bakr als Chalif, und dem Übergehen Alis, die Wurzeln für das spätere Schisma der Umma in den schiitischen und sunnitischen Islam im Jahre 680. Abu Bakr (632634) und Omar (634644) stärkten das islamische Reich durch geschickte Reformen im Verwaltungs- und Finanzbereich und konnten so die unterschiedlichen Interessengruppen bündeln. Auch hatten sie die dazu gehörige starke Persönlichkeit, die ein solches Amt fordert. Diese Fähigkeiten hatte deren Nachfolger Uthman allerdings nicht mehr. Er wusste sich nur dadurch zu helfen, indem er die wichtigsten Stellen mit Mitgliedern seines Klans besetzte, was Unmut in der islamischen Gemeinde hervorrief und erneut die Frage aufbrachte, inwieweit Uthman als Chalif legitimiert war, bzw. unter welchen Kriterien der Chalif zu wählen sei. Als es nach der Ermordung Uthmans endlich Ali schaffte als Chalif gehuldigt zu werden, brachen die Streitigkeiten zwischen den verschiedenen Interessengruppen wieder in vollem Umfang auf. Viele verweigerten die Huldigung Alis und rebellierten z.T. offen gegen ihn. In dieser Zeit kam es zu Ausbildung verschiedenster Ansichten über die Wahl des Chalifen und somit auch zur Bildung verschiedenster islamischer Gruppen. Eine dieser Gruppen waren die Charigiten, welche die Ansicht vertraten, dass nur derjenige Chalif werden kann, welcher der Frömmste aus der Gemeinde war und wenn es ein schwarzer Sklave wäre.1 Fester Bestandteil der Argumentation der Charigiten war auch die Überzeugung, dass nur Gott allein diese Wahl treffen kann. Studienarbeit aus dem Jahr 2004 im Fachbereich Theologie - Vergl. Religionswissenschaft, Note: 1,3, Universität Erfurt (Philosophische Fakultät), Veranstaltung: Mohammed in Anlehnung und Distanz zu Judentum und Christentum und der islamische Monotheismus, 4 Quellen im Literaturverzeichnis, Sprache: Deutsch.

GENRE
Non-Fiction
RELEASED
2012
9 May
LANGUAGE
DE
German
LENGTH
13
Pages
PUBLISHER
GRIN Verlag
SIZE
240.4
KB

More Books by Marko Tomasini

Religion,  Freiheit,  Blasphemie - Die "Rushdie-Affäre" Religion,  Freiheit,  Blasphemie - Die "Rushdie-Affäre"
2005
Feminismus im Islam - Fatema Mernissi und Nawal El-Saadawi im Vergleich Feminismus im Islam - Fatema Mernissi und Nawal El-Saadawi im Vergleich
2007
Die englische Revolution und der Protestantismus Die englische Revolution und der Protestantismus
2007
Zur Beweisbarkeit der Offenbarung Zur Beweisbarkeit der Offenbarung
2006
Die Diaspora als prädestiniertes Umfeld für individuelle Religiosität Die Diaspora als prädestiniertes Umfeld für individuelle Religiosität
2006
Das Bild türkischer Jugendlicher in der Literatur Das Bild türkischer Jugendlicher in der Literatur
2006