Soziale Ungleichheit und Geschlecht
-
- €15.99
-
- €15.99
Publisher Description
Geschlechtsspezifische soziale Ungleichheit wird in der Soziologie oftmals als „neue“
Form sozialer Ungleichheit bezeichnet. Erst mit dem Entstehen von sozialen
Bewegungen und den Forderungen nach Emanzipation bekam die Kategorie
„Geschlecht“ im Zusammenhang mit sozialer Ungleichheit in den
sozialwissenschaftlichen Bereichen der Frauenforschung und Soziologie eine größere
Bedeutung. Mit der vorliegenden Arbeit möchte ich einen Überblick über den
sozialwissenschaftlichen Diskurs in Bezug auf die Diskussion soziologischer Theorien
zu sozialer Ungleichheit und Geschlecht geben. Hierbei gehe ich so vor, dass ich
zunächst einleitend eine definitorische Einführung in die Thematik der sozialen
Ungleichheit gebe, indem ich mich auf Erklärungsansätze von Jean-Jacques
Rousseau, Stefan Hradil und Reinhard Kreckel stütze. Danach nehme ich das
Geschlecht als Determinante sozialer Ungleichheit hinzu und beschreibe Aspekte
geschlechtsspezifischer sozialer Ungleichheit, indem ich einleitend auf die vorhandene
Geschlechtsblindheit in der herrschenden Soziologie verweise. Anschließend grenze
ich die Begriffserklärung weiter ein und gehe näher auf Entwicklungstendenzen der
geschlechtsspezifischen Ungleichheit ein. In Kapitel 3 (auch hier gehe ich zunächst auf
die stark einseitige Sichtweise auf die Kategorie Geschlecht im Mainstream der
klassischen Soziologie ein) beziehe ich mich exemplarisch auf einige soziologische
Theorien im Hinblick auf die Analyse sozialer Ungleichheit im Zusammenhang mit
Geschlecht: die Klassentheorie und die Individualisierungsthese. In Bezug auf
klassentheoretische Ansätze untersuche ich im Speziellen zunächst, ob in der
klassischen Soziologie ein Zusammenhang zwischen Klasse und Geschlecht besteht,
d. h. ob die Kategorie Geschlecht in der traditionellen Klassentheorie Max Webers mit
einbezogen wurde und ziehe für eine Überprüfung dessen Eva Cybas
Argumentationen zu dieser Thematik heran, um diese Frage zu diskutieren.
Anschließend möchte ich aufzeigen, wie sich der Zusammenhang von Klasse und
Geschlecht in der neueren Klassenforschung manifestiert. [...]