Aspekte personalen Erzählens am Beispiel des Romans 'Amado Amo' Aspekte personalen Erzählens am Beispiel des Romans 'Amado Amo'

Aspekte personalen Erzählens am Beispiel des Romans 'Amado Amo‪'‬

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Descrizione dell’editore

In dem Roman Amado Amo von Rosa Montero lernen wir den etwa 50jährigen César, einen Artdirector einer Madrider Werbeagentur, kennen, der zunächst erlebt, wie man seinen Kollegen Matías langsam aus der Firma drängt, in der ein ständiger Machtkampf um die Positionen herrscht. César ist ausgebrannt und bald soll ihn daher dasselbe Schicksal ereilen. Anhand dieses Romans soll im Folgenden das personale Erzählen erläutert werden, das 'seit der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts die Romanentwicklung bestimmt hat (vgl. STANZEL, 1967, S. 39). Die wichtigsten Aspekte dieser Technik sind das Vorherrschen einer Reflektorfigur und das Überwiegen der Innenperspektive (Vgl. STANZEL, 1989, S. 81) In der personalen Erzählsituation wird das Geschehen aus der Sichtweise einer bestimmten beteiligten Figur, der sogenannten Reflektorfigur, vom Erzähler geschildert. Diese wird hier verkörpert durch César. Zu Beginn unseres Romans beobachtet er seinen Kollegen Matías, der seinen Firmenparkplatz belegt vorfindet: (S. 9) « Al entrar en el aparcamiento subterráneo casi se empotró contra la trasera de un automóvil rojo. El otro conductor sacó la cabeza por la ventanilla: una coronilla rala, unas mejillas blandas y enrojecidas, unos ojos hinchados. ... Matías se apeó hecho una furia: Maldita la leche que, me cago en la, hay que joderse con el. » Bereits in diesen ersten Zeilen wird dem Leser deutlich, dass die Reflektorfigur in ihrer Wahrnehmung durch ihre 'subjektiv-psychologische Sichtweise eingegrenzt ist, sie kann demnach Nebenfiguren nur von außen betrachten. (Vgl. VOGT, S. 54f.) Die Formulierung mejillas blandas y enrojecidas beweist, dass hier aus der speziellen Sichtweise Césars gesprochen wird, der Matías demzufolge auch mit normaler Gesichtsfarbe kennen muss. Der Leser erlebt die dargestellte Wirklichkeit <als > unkommentierte Spiegelung ... im Bewusstsein einer Romangestalt (vgl. STANZEL, 1989, S. 70). Informationen über andere Figuren erhält er also nur durch Gedanken und Dialoge der Reflektorfigur . Dies zeigt sich als Matías ausgerechnet vom Parkhauswächter die vielsagende Nachricht erhält, dass sein Platz ohne sein Wissen einem anderen Mitarbeiter zugewiesen wurde: (S. 10) « Matías abrió la boca, la cerró. Y César pensó: Está acabado. » Durch diesen kurzen Gedanken der Reflektorfigur erfährt der Leser, wie es aus Césars Sicht um Matías steht: Er wirkt hier hilflos wie ein Fisch auf dem Trockenen. Studienarbeit aus dem Jahr 2004 im Fachbereich Romanistik - Spanische Sprache, Literatur, Landeskunde, Note: 1,0, Georg-August-Universität Göttingen (Seminar für romanische Philologie), Veranstaltung: Análisis de textos literarios II: textos españoles, 12 Quellen im Literaturverzeichnis.

GENERE
Professionali e tecnici
PUBBLICATO
2012
26 ottobre
LINGUA
DE
Tedesco
PAGINE
12
EDITORE
GRIN Verlag
DIMENSIONE
102,8
KB

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