![Hexenwahn und Teufelsglaube im Simplicissimus Teutsch](/assets/artwork/1x1-42817eea7ade52607a760cbee00d1495.gif)
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Hexenwahn und Teufelsglaube im Simplicissimus Teutsch
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- 12,99 €
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Descrizione dell’editore
Hans Jakob Christoffel von Grimmelshausen war bereits zu Lebzeiten mit seinem 'Simplicissimus Teutsch' ein namhafter Schriftsteller, der, wie seiner Zeit Ÿblich, dem Leser eine rational angelegte Einsicht in das Wesen von Gut und Bšse gewŠhren wollte. So war die Intention des barocken Schriftstellers eng mit der Erkenntnisgewinnung des Lesers verbunden und lŠsst sich in Anlehnung an den Ršmer Horaz auf folgende Formel bringen: Prodesse et delectare. Literatur diente demnach nicht nur der Unterhaltung, sondern auch dem Nutzen. Zur Zeit des Barock, als der Drei§igjŠhrige Krieg in vollem Gange war, lag der zu erzielende Nutzen meist in den sittlich religišsen Inhalten, die durch †bertreibung aller Dinge, die nicht ins damalige fromme Weltbild passte, als nonkonform darstellten und somit einen Gegenpol zur Religion schufen: den Aberglauben. Alles ,was nicht der Sitte, der Moral oder christlichen Vorstellungen entsprach, wurde als vom Teufel oder von Hexen geschaffen, dargestellt, und galt demnach als schlecht. Dagegen wurde alles, was in das christliche Weltbild passte, wurde fŸr gut gehalten. Den damaligen Leser auf diesen in der Welt existierenden Dualismus aufmerksam zu machen, das war wohl die Intention des barocken Schriftstellers. Das mit dieser Arbeit angestrebte Erkenntnisinteresse liegt ergo in der Frage, inwieweit der Autor die Thematik des Aberglaubens in seinem Roman bearbeitet und welchen Nutzen diese fŸr den damaligen Leser haben sollte. Um dieser Frage nachgehen zu kšnnen, scheint es erforderlich, zunŠchst ganz allgemein die Fršmmigkeit und den Aberglauben in Form von Hexen- und Teufelsglauben zur Zeit des Barocks zu betrachten, um danach mit einem gewissen Grundwissen tiefer in das Werk einzudringen. HierfŸr scheint es sinnvoll, zunŠchst die Fršmmigkeitsbewegung innerhalb des Barock unter die Lupe zu nehmen und ausfŸhrlich auf Kirchenvater Augustinus und seine Lehre einzugehen, die den Barock bzw. das gesamte Mittelalter nachhaltig beeinflusste. Bevor wir schlie§lich ,in medias res' gehen, verdient aber noch die Einstellung Grimmelshausens zu diesem Thema Betrachtung, vor allem aber, wie diese in seinem Werk vertreten ist. Da sich nach sorgfŠltiger Stoffsammlung herausstellte, dass sich die Thematik des Aberglaubens besonders eindrŸcklich im zweiten Buch des Romans findet, werden schlie§lich im letzten Teil der Hausarbeit ausgewŠhlte Textstellen zu diesem Thema dargestellt.