Kohleverstromung in Deutschland - Veraltet oder zukunftsweisend? Kohleverstromung in Deutschland - Veraltet oder zukunftsweisend?

Kohleverstromung in Deutschland - Veraltet oder zukunftsweisend‪?‬

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Auch zu Zeiten alternativer Energien spielt die Kohleverstromung in Deutschland eine wichtige Rolle. Bei Betrachtung des Gesamtenergiemixes3 wird deutlich, dass 44% der Netto-Stromerzeugung in Deutschland auf Kohlekraftwerke zurückzuführen ist, wobei 23% des Stroms durch Braunkohlekraftwerke und 21% durch Steinkohlekraftwerke erzeugt werden. Dies entspricht einer Gesamt-Netto-Stromerzeugung von ca. 264,5 Mrd. kWh allein durch Kohlekraftwerke. Im Vergleich dazu werden durch Kernenergie 27% und durch erneuerbare Energien 12% des Stroms erzeugt.4

Diese Zahlen zeigen deutlich, dass Kohle zurzeit noch der wichtigste Energielieferant Deutschlands ist, da fast die Hälfte der elektrischen Energie aus diesem Rohstoff gewonnen wird.

Die Abläufe in Stein- und Braunkohlekraftwerken sind im Wesentlichen vergleichbar. Zuerst wird die Kohle in einer Mühle gemahlen und anschließend getrocknet. Dann wird der Kohlestaub in einen Brennerraum befördert und dort vollständig verbrannt. Mit der dabei entstehenden Wärmeenergie wird in einem Kessel Wasser stark erhitzt. Über Rohre wird der dabei entstehende, unter hohem Druck stehende Wasserdampf zu einer Turbine geleitet, die durch dessen Kraft angetrieben wird. An die Turbine ist ein Generator gekoppelt, der die Bewegungsenergie in elektrische Energie umwandelt. Von dort wird der Strom zum Transformator geleitet, der die elektrische Energie in das Stromnetz einspeist. Nachdem der Wasserdampf durch die Turbine geleitet wurde, wird er im Kondensator abgekühlt, kondensiert und wieder in den Kessel geleitet, wo der Kreislauf von neuem beginnt.5

Ein wesentlicher Unterschied zwischen Steinkohle- und Braunkohlekraftwerken besteht darin, dass in einem Steinkohlekraftwerk ca. 50 Kilogramm Kohle und in einem Braunkohlekraftwerk bis zu 250 Kilogramm Kohle pro Sekunde verbrannt werden.6 Dies liegt daran, dass der Heizwert von Braunkohle aufgrund ihres hohen Wassergehalts im Vergleich zu anderen Energieträgern und damit auch zur Steinkohle niedriger ist.7 Mithin muss in einem Braunkohlekraftwerk erheblich mehr Brennstoff eingesetzt werden, um die gleiche Menge an Strom wie in einem Steinkohlekraftwerk zu produzieren.

GENERE
Affari e finanze personali
PUBBLICATO
2012
5 ottobre
LINGUA
DE
Tedesco
PAGINE
22
EDITORE
GRIN Verlag
DIMENSIONE
2,2
MB

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