Zusammenfassung des Freudschen Aufsatzes 'Das Unbehagen in der Kultur' Zusammenfassung des Freudschen Aufsatzes 'Das Unbehagen in der Kultur'

Zusammenfassung des Freudschen Aufsatzes 'Das Unbehagen in der Kultur‪'‬

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Descrizione dell’editore

Den Anstoß für das in diesem Kapitel behandelte Thema gibt die Kritik des Freundes Romain Rolland an Freuds Schrift „Die Zukunft einer Illusion“, in der Rolland die ursprüngliche Quelle der Religiosität nicht gewürdigt sah, die er als fortdauerndes, bei Millionen Menschen vorauszusetzendes Gefühl von etwas Grenzenlosem, gleichsam „Ozeanischem“ beschreibt. Freud selbst ist dieses Gefühl der unauflösbaren Verbundenheit mit dem Ganzen der Außenwelt fremd.

Um es dennoch zu erklären, versucht er mit Hilfe der Psychoanalyse den genetischen Ursprung dafür zu finden, indem er von der vermeintlich selbständigen, von allem gut abgegrenzten Instanz des Ichs ausgeht. Das Gefühl unseres Selbst scheint uns gesichert, allerdings zeigt die Psychoanalyse, dass die Grenzen des Ichs zum einen nach innen in das unbewusste Es übergehen; zum anderen sind auch die äußeren Grenzlinien schwankend, was aus der Verliebtheit, d.h. dem Wunsch des Ichs nach Einssein mit dem Objekt, sowie aus der Pathologie, in der Zustände beobachtbar sind, in denen die Grenzen zwischen dem Ich und der Außenwelt falsch gezogen werden, hervorgeht. Das Ichgefühl unterliegt also auch Störungen, die Ichgrenzen sind nicht konstant.

Da Freud das Ichgefühl des Erwachsenen nicht als von Anfang an gegeben annimmt, konstruiert er dessen Entwicklung anhand des Säuglings, der noch nicht zwischen seinem Ich und den Objekten der Außenwelt als Reizquellen unterscheidet. Diese Sonderung lernt er aber erstens vor allem durch die Entziehung der begehrten Mutterbrust, die sich als nur zeitweise vorhandenes Objekt von außen dem Ich entgegenstellt. Zweitens tragen die vielfältigen, unvermeidlichen Unlustempfindungen zur Loslösung des Ichs von einem Außen bei, die den Säugling zum Aufheben des Lustprinzips zwingen. Die Unmöglichkeit der Aufrechterhaltung eines reinen Lust-Ichs, von dem er alle Unlustquellen absondert, wird dem Säugling aufgrund von Erfahrungen deutlich. Quellen der Lust können äußere Objekte sein genauso wie Quellen der Unlust sich unabtrennbar vom Ich erweisen. Er lernt, Innerliches und Äußerliches durch Einsetzen des Realitätsprinzips voneinander zu unterscheiden.

GENERE
Salute, mente e corpo
PUBBLICATO
2012
18 ottobre
LINGUA
DE
Tedesco
PAGINE
19
EDITORE
GRIN Verlag
DIMENSIONE
112,1
KB

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