Konsolidierung und Eliten in Osteuropa Konsolidierung und Eliten in Osteuropa

Konsolidierung und Eliten in Osteuropa

Die Rolle der Eliten im Konsolidierungsprozess: Estland, Ukraine und Belarus im Ländervergleich

    • ¥1,600
    • ¥1,600

発行者による作品情報

„Welche Faktoren lassen eine Demokratie erblühen oder aber
verkümmern?“ Diese Frage hat bereits Denker wie Locke und Tocqueville oder auch A.D. Lindsay
beschäftigt. Nach Popov (2000: 1‐57) lassen sich 60% der Unterschiede durch
unterschiedliche Ausgangsbedingungen, z.B. in der Wirtschaftsstruktur oder auch
die regionale Lage erklären. Nimmt man noch politische Faktoren wie die
Durchsetzungsfähigkeit von staatlichen Institutionen hinzu, kommt man sogar auf
85%. Gerade in der für die Demokratisierung eines Landes wichtigen Phase der
Institutionalisierung, so weist Rustow (1970: 355) nach, spielt das Elitenverhalten
eine zentrale Rolle. Die nordamerikanischen Transformations‐ und Elitenforscher
Burton, Gunther und Higley sehen darin sogar „die Schlüsselvariable“
(Highley/Gunter 1992: 8) für den Demokratisierungserfolg bzw. Misserfolg von
Staaten. Da sich den Eliten in historischen Umbruchsituationen oft ein stark
erweiterter Handlungsspielraum biete, kommt ihnen bei der Errichtung einer neuen
gesellschaftlichen Ordnung eine zentrale Bedeutung zu. Kommt es dabei zu keiner
Verständigung der Eliten, droht ein Rückfall in autoritäre Herrschaftsformen (vgl.
Veen 2007, 151). Ähnlich formulieren Burton, Guther und Higley ihre Elitenthese:
3
Ohne prinzipiellen Kompromiss zwischen alter und neuer Elite und einen Konsens
über grundlegende demokratische Spielregeln ist in einer jungen Demokratie keine
erfolgreiche Konsolidierung möglich (vgl. Burton/Gunther/Higley 1992: 13‐24, Merkel
2010: 90‐91)
Ob und in wieweit sich diese Annahme für die Nachfolgestaaten der Sowjetunion
empirisch untermauern lässt, soll im folgenden anhand eines Ländervergleichs
untersucht werden.

ジャンル
政治/時事
発売日
2011年
10月31日
言語
DE
ドイツ語
ページ数
24
ページ
発行者
GRIN Verlag
販売元
Open Publishing GmbH
サイズ
145.5
KB